Mit Pralinen aus einem schottischen Örtchen Erfolg in Hollywood

Wenn ein Filmfreak für die veganen Pralinen zur Oscar-Gala sorgt, wird es spannend. Das pinkfarbene Herz aus Schokolade mit Erdbeer- und Rosengeschmack für den Film „Barbie“ ist da wohl die einfachste Kreation.
Titelbild
Goldene Schokoladen-Oscars während der Vorschau auf den 96. Oscars Governors Ball am 5. März 2024 im Ray Dolby Ballroom in Hollywood, Kalifornien. Doch das sind nicht die edlen Pralinen der Schottin.Foto: VALERIE MACON/AFP über Getty Images
Epoch Times7. März 2024

Von Hollywood ist Campbeltown mehr als 8000 Kilometer entfernt – Luftlinie. Dennoch beliefert eine Schokoladenherstellerin aus dem schottischen Örtchen die Oscar-Gala mit ihren veganen Köstlichkeiten. Fiona McArthur hat extra eine Auswahl exquisiter Pralinen kreiert, die in der Nacht zu Montag allen überreicht werden, die in den Hauptkategorien für einen Oscar nominiert sind.

Dass sie fünf Jahre nach der Gründung ihres Schokoladen-Lädchen Fetcha Stars wie Bradley Cooper und Emma Stone beliefern würde, hätte sich die 37-Jährige nicht träumen lassen. „Ich kann es immer noch nicht glauben“, sagt sie.

Als sie vor zwei Jahren wegen der sogenannten Goody bags für die Oscar-Nominierten kontaktiert wurde, glaubte sie erst an einen Scherz. Nachdem sie die Ernsthaftigkeit der Anfrage überprüft hatte, stürzte McArthur sich in die Arbeit.

Als Filmfreak war es ihr eine Freude, in dem Art-Déco-Kino in ihrem Wohnort die Filme mit Oscar-Aussichten anzuschauen. Mit etwas zu schreiben zur Hand saß sie in den Vorstellungen und notierte sich Ideen, für zu den Filmen passende Pralinen-Kreationen.

Herausgekommen sind sechs verschiedene vegane Pralinen, die durch die aussichtsreichsten Filme der Oscar-Nacht inspiriert wurden.

Von der Explosion im Mund bis zum „Barbie“-Herz

Die Praline zum 13-fach nominierten Film „Oppenheimer“ über den „Vater der Atombombe“ ähnelt einem Feuerball. Der orange-gelbe Trüffel hat eine harte Hülle und wenn „man sie durchbeißt, ist es wie eine Explosion in Deinem Mund“, sagt McArthur. Eine Chili-Note sorgt dafür, dass es auf der Zunge brennt.

Zu der elf Mal nominierten dunklen Komödie „Poor Things“ erfand McArthur eine Praline, die auf dem Geschmack von Pastel de nata, mit Eiercreme gefüllte Blätterteigtörtchen aus Portugal, basiert, die die Hauptfigur des Films, Bella Baxter, leidenschaftlich verschlingt.

Für den Film „Barbie“ steht ein pinkfarbenes Herz aus Schokolade mit Erdbeer- und Rosengeschmack. So wie im Film Barbies Reise vom rosigen Barbieland in die reale Welt hat aber auch das Schokoladenherz Ecken und Kanten, wie McArthur erklärt.

Die Praline zur Leonard-Bernstein-Biografie „Maestro“ ist mit winzigen Noten verziert und enthält eine Füllung mit Salz und Pfeffer, die für die Ehe des US-Komponisten und seiner Frau Felicia steht: „getrennt (…), aber zusammen“, wie McArthur sagt.

Martin Scorseses Film „Killers of the Flower Moon“ würdigt den indigenen Stamm der Osage mit dunkler Schokolade und einer Karamel-Ganache mit gelben, grünen und lilafarbenen Sprenkeln.

Für die Schul-Tragikomödie „The Holdovers“ wählte McArthur dunkle Schokolade mit Kirschfüllung.

Nun ist sie eine örtliche Berühmtheit

Bevor McArthur die edlen Pralinenschachteln versiegelte und per Post nach Los Angeles schickte, legte sie ein Heftchen bei, in dem sie erklärt, wodurch sie zu den Schoko-Kreationen inspiriert wurde.

Abgesehen davon, dass McArthurs Mini-Luxusgeschäft optisch und geschmacklich sehr ansprechende Pralinen herstellt, dürfte auch das Ernährungs- und Umweltbewusstsein der Schottin Hollywood überzeugt haben. Wie einige der Oscar-Nominierten, darunter Emma Stone und Paul Giamatti, ist McArthur Veganerin.

Sie verwendet nach eigenen Angaben keine Plastikverpackungen und verspricht, die Klimafolgen einer Bestellung mit dem Pflanzen von Bäumen zu kompensieren. Ihre veganen und glutenfreien Pralinen sind „so weit wie möglich“ aus Bio-Zutaten aus fairem Handel und ihre Kreationen für die Oscars garantiert ohne Alkohol.

Der Oscar-Auftrag hat McArthur zu einer örtlichen Berühmtheit gemacht. Menschen sprechen sie auf der Straße an und gratulieren ihr zum Erfolg. Die Hollywood-Pralinen-Kollektion war schnell ausverkauft. „Es tut uns Leid, die Awards-Kollektion ist nicht mehr vorrätig“, steht auf einem Plakat im Ladenfenster. Außerdem ist im Schaufenster ein kleiner roter Teppich mit einem Schild zu sehen, das stolz verkündet: „Fetcha geht nach Hollywood“. (afp)



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