Fastenzeit: Verzicht auf Handy, Süßes oder Alkohol

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Am Aschermittwoch beginnt für Viele die Fastenzeit.Foto: istock
Epoch Times4. März 2019

Nach den tollen Tagen im Karneval beginnt für viele Menschen die Fastenzeit. Von Aschermittwoch bis Ostern verzichten manche komplett auf Alkohol oder Süßes, andere zumindest zeitweise auf Handy oder Auto. Viele entscheiden sich auch für eine klassische Fastenkur. Fragen und Antworten zum Fasten:

WAS IST DIE FASTENZEIT?

Die Tradition des Fastens kommt in den meisten Weltreligionen vor. Die traditionelle Fastenzeit im Christentum vor Ostern erstreckt sich von Aschermittwoch bis Karsamstag, also in diesem Jahr bis zum 20. April. Die Sonntage werden dabei nicht mitgerechnet.

WELCHE MÖGLICHKEITEN GIBT ES AUẞER DEM NAHRUNGSVERZICHT?

Die Bandbreite auch unter den Gläubigen ist groß. In der evangelischen Kirche gibt es etwa die Aktion „Sieben Wochen ohne“. Diese steht in diesem Jahr unter dem Motto „Mal ehrlich! Sieben Wochen ohne Lügen“ und widmet sich dem alltäglichen Umgang mit der Wahrheit. Teile der katholischen und evangelischen Kirchen rufen zudem erneut mit der Aktion „Autofasten“ dazu auf, möglichst oft das Auto stehen zu lassen.

Medienexperten empfehlen auch eine „digitale Auszeit“, also den bewussten Verzicht auf Fernsehen, Computer und Smartphone. Um Kinder und Jugendliche zum Medienfasten zu animieren, sollte die Familie gemeinsam festlegen, welche Geräte an welchen Tagen und zu welchen Zeiten Pause haben.

WIE VERBREITET IST DAS FASTEN?

Nach einer aktuellen Umfrage der Krankenkasse DAK Gesundheit halten es 63 Prozent für sinnvoll, mehrere Wochen gezielt auf ein bestimmtes Genussmittel oder auf Konsumgüter zu verzichten. Vor der diesjährigen Fastenzeit gaben die meisten an, dass sie auf Alkohol (73 Prozent) oder Süßigkeiten (67 Prozent) verzichten wollen. Auf Fleisch will fast jeder zweite Befragte verzichten, mehr als jeder Vierte will weniger am Handy oder Computer hängen.

WAS BRINGT DAS KLASSISCHE FASTEN?

Beim Fasten wird für eine bestimmte Zeit völlig oder teilweise auf Essen verzichtet. Die Anhänger versprechen sich davon Wohlbefinden, eine „Reinigung von Körper und Geist“, aber auch Gewichtsreduzierung und Entspannung. Wenn der Körper keine oder weniger Nahrungsenergie erhält, stellt er sich auf den so genannten Hungerstoffwechsel um: Der Stoffwechsel brennt auf Sparflamme. Der Organismus greift dann seine Energiereserven an, vor allem die körpereigenen Kohlehydratreserven in Leber und Muskeln, Körpereiweiß und -fett. Eine klassische Fastenkur dauert in der Regel sieben bis zehn Tage.

WAS SOLLTE BEACHTET WERDEN?

Grundsätzlich gilt dabei immer, viel zu trinken. Auch ist bei einer Fastenkur Bewegung wichtig, um dem Muskelabbau vorzubeugen. Gerade wer sehr rigoros fasten will, sollte zuerst mit einem Arzt sprechen. Das gilt vor allem bei Vorerkrankungen wie Rheuma oder Gicht. Das sogenannte Heilfasten unterstützt die medikamentöse Therapie bei entzündlichen Prozessen. Kindern, Schwangeren oder Stillenden wird vom Fasten generell abgeraten.

HILFT FASTEN BEIM ABNEHMEN?

Zunächst einmal ja. Wer aber dauerhaft Gewicht verlieren will, kommt mit Fasten auch nicht weiter. Langfristig hat dabei nur Erfolg, wer seine Ernährung grundsätzlich umstellt und sich ausreichend bewegt. (afp)



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