Gesundheitswarnung wegen Malaria in zwei US-Bundesstaaten

Erstmals seit zwei Jahrzehnten sind in den USA wieder Fälle von lokal übertragener Malaria aufgetreten. Das U.S. Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) hat eine landesweite Gesundheitswarnung herausgegeben.
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Durch Insekten übertragene Malaria in den USA: Einige Fälle, die zur Vorsicht mahnen.Foto: iStock
Von 30. Juni 2023

Laut einer am Montag von den CDC herausgegebenen Gesundheitswarnung wurden in Florida vier Malariafälle registriert, die durch den Parasiten der Gattung Plasmodium verursacht wurden. Zudem wurde ein weiterer Fall in Texas gemeldet.

Malaria ist eine meist durch Mücken übertragene Krankheit. Die meisten Todesfälle sind in tropischen Gebieten zu verzeichnen, vor allem in Subsahara-Afrika. Typische Symptome der Krankheit sind Schüttelfrost, Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Übelkeit. Bei einigen Patienten können auch Anämie und Gelbsucht auftreten, bei der sich die Haut und die Augen gelb verfärben.

Die Behörden warnen, dass bei Nichtbehandlung von Malaria Infizierte schwerere Komplikationen entwickeln und letztendlich sterben können.

Die CDC äußerte in seiner Warnung vom Montag Bedenken hinsichtlich eines möglichen Anstiegs der Malariafälle, die durch erhöhten internationalen Reiseverkehr im Sommer 2023 in die USA gelangen könnten. Darüber hinaus betonten sie die Notwendigkeit einer Planung für den schnellen Zugang zu intravenösem Artesunat, einem Medikament, das aus dem Einjährigen Beifuß (Artemisia annua) gewonnen wird. Dieses Medikament wird von den CDC als Erstlinientherapie bei schweren Malariafällen in den USA eingestuft.

Die Behörde gab auch bekannt, dass sie mit zwei US-Gesundheitsbehörden zusammenarbeitet, um die lokal übertragenen Malariafälle zu untersuchen, die durch den Parasiten Plasmodium vivax verursacht wurden. Sie betonte, dass es keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den Fällen in Florida und Texas gebe.

Es wurde hervorgehoben, dass in den USA seit 2003, als ungefähr acht Malariafälle im Palm Beach County in Florida registriert wurden, keine durch Mücken lokal übertragenen Malariainfektionen mehr gemeldet wurden. Mit der Warnung wurde darauf hingewiesen, dass bestimmte Arten der Anopheles-Mücken, die in vielen Teilen der USA verbreitet sind, die parasitäre Krankheit verbreiten können, wenn sie einen infizierten Menschen stechen.

Das Gesundheitsamt von Texas berichtete zuletzt über einen lokal aufgetretenen Malariafall bei einer Person, die im Freien tätig war. Diese Person, so wurde hervorgehoben, hatte weder das Land noch den Bundesstaat verlassen.

Die Behörde appellierte an die Bevölkerung, sich durch den Gebrauch von Mückenschutzmitteln, das Tragen von langärmliger Kleidung und langen Hosen vor Mückenstichen zu schützen. Zudem wurde dazu aufgerufen, Wasseransammlungen in Pools und Pfützen zu beseitigen, da diese als Brutstätten für Mücken dienen. Es wurde geraten, Dachrinnen frei von Laub zu halten, Mülltonnen abzudecken und das Wasser in Tiertränken regelmäßig zu wechseln.

Vor der COVID-19-Pandemie verzeichneten die USA laut CDC im Schnitt etwa 2.000 Malariafälle pro Jahr. Die meisten dieser Fälle betrafen jedoch Personen, die aus dem Ausland zurückkehrten und wurden nicht lokal übertragen. Pro Jahr sterben demnach etwa 5 bis 10 Menschen in den USA an Malaria, so die Behörde.

 

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „CDC Issues Health Alert for Malaria in 2 US States“ (Deutsche Bearbeitung kr)

 



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