Lauterbach räumt Corona-Irrtümer ein: „Glatte Fehleinschätzungen“ – ohne jegliche Evidenz

In den Medien omnipräsent, polarisiert der SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach mit seinen oftmals alarmierenden Aussagen und Prognosen wie kaum ein Zweiter. Aber kann man sich auf seine Äußerungen rund um Impfungen, Intensivstationen und Kinder verlassen? Wohl nicht immer.
Epoch Times4. Juni 2021

In einem Bericht dokumentierte die „Bild“-Zeitung die „10 größten Corona-Irrtümer“ des SPD-Gesundheitsexperten und Epidemiologen Karl Lauterbach und konfrontierte ihn mit dessen eigenen Thesen. Lauterbach räumte in den meisten Fällen seine Fehlaussagen ein. Ein Ausschnitt:

Patienten auf Intensivstationen werden immer jünger

Mitte April behauptete Lauterbach, dass die Patienten auf Intensivstationen immer jünger werden. Im Talk bei Maybrit Illner hatte Lauterbach gesagt: „Diejenigen, die jetzt auf Intensivstationen behandelt werden, sind im Durchschnitt 47 bis 48 Jahre alt. Die Hälfte von denen stirbt. Viele Kinder verlieren ihre Eltern. Das ist eine Tragödie.“

Zum damaligen Zeitpunkt wusste man das Alter der Intensivpatienten aber scheinbar gar nicht. Die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Politikerin Judith Skudelny fiel schlicht aus: Bei der Übermittlung der Intensivbetten wurden keine Daten zum Alter der Patienten erfasst. Das Alter sei in der Statistik bislang nicht „als erforderlich angesehen“ worden.

Eine Grafik des RKI vom 7. Mai veranschaulicht, dass das Durchschnittsalter der Betroffenen deutlich über Lauterbachs Angabe lag.

Zudem sprächen die Todeszahlen des Statistischen Bundesamtes gegen die Aussage Lauterbachs, schreibt die „Bild“ und listet die exakte Anzahl der Toten in den unterschiedlichen Altersklassen auf.

Lauterbach räumt „glattweg eine Fehleinschätzung“ ein. Bei seinem Verweis habe es sich um eine persönliche Schätzung gehandelt – ohne jegliche Evidenz.

Meine Einschätzung kam durch persönliche Gespräche zustande, die ich mit den Leitungen von Intensivstationen geführt habe. Zum Glück ist es dann nicht so gekommen, wie ich nach diesen Gesprächen befürchtet hatte.“

Mundschutz aus Staubsaugerbeuteln basteln gefährlich

Staubsaugerbeutel seien das beste Material, um Atemschutzmasken selbst herzustellen, erklärte Lauterbach bei Markus Lanz am 9. April 2020.

Hersteller Swirl warnte vor Gesundheitsschäden: In ihren Beuteln kommen Zink-Pyrithion und Aktivkohle zum Einsatz. Auch laut dem Drogeriemarkt dm sei Vorsicht geboten. Die Staubsaugerfilter der Eigenmarke enthielten Substanzen, die gesundheitsschädigend sein können, wie das antibakteriell wirkende Pulver Polymer. Werde der Beutel aufgeschnitten und das Pulver eingeatmet, könnte das beträchtliche gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.

Auf sein Statement angesprochen, sagte Lauterbach:

Nicht alle Staubsaugerbeutel enthalten diese schädlichen Stoffe. Außerdem war das lediglich ein Vorschlag, was man in der Not machen könnte.“

Kinder sind keine Pandemie-Treiber

„Kinder und Jugendliche werden zum Zentrum der Pandemie“, schrieb Lauterbach am 20. April auf Twitter. „Daher sind Schulschließungen jetzt besonders wichtig, weil sonst in wenigen Wochen viele Familien schwer erkranken“, prognostiziert er.

Die jüngsten Daten widersprechen Lauterbachs Aussage. Das Robert Koch-Institut (RKI) erklärte: „Eine grundsätzliche Beobachtung aus den Meldedaten ist, dass die Inzidenzen in den jüngeren Altersgruppen – bis etwa 15 Jahre – erst dann zu steigen begannen, als sie schon mehrere Wochen bei den jüngeren Erwachsenen erhöht waren.“ Daraus könne man schließen, dass Kinder keine Pandemie-Treiber sind, so das RKI.

Lauterbach: Durch das Abschwächen der dritten Welle seien auch Kinder und Jugendliche nicht so betroffen.

Wenn es wirklich so gekommen wäre, wie das RKI mit den sehr hohen Inzidenzen vorhergesagt hat, dann hätte das zweifelsfrei auch Kinder und Jugendliche massiv betroffen.“

Long Covid ist kein großes Problem bei Kindern

„Sieben Prozent der Kinder, das ist unstrittig, die sich infizieren, entwickeln Long-Covid-Symptome,“ äußerte Lauterbach bei Maybrit Illner am 6. Mai.

Mit dieser Meinung steht Lauterbach eher alleine da.

In einer Stellungnahme vom 18. April betonen mehrere Verbände für Kinderheilkunde, dass ein schwerer oder gar tödlicher Verlauf von Sars-CoV-2 bei Kindern und Jugendlichen weiterhin eine „extreme Seltenheit“ sei.

„Sie müssen schon mit einer sehr, sehr großen Lupe suchen, um Fälle von Long Covid bei Kindern zu entdecken“, sagt der Berliner Kinderarzt Dr. Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte.

Ähnliches berichtet auch Kinderarzt Dr. Martin Karsten. Ihm zufolge hatte seine Praxis, die bis zu 3.000 Kinder pro Vierteljahr behandelt, in der gesamten Zeit ein einziges Kind, bei dem die Vermutung von Langzeitfolgen durch eine Covid-19-Erkrankung bestand.

Auf „Bild“-Anfrage räumt Lauterbach ein, sich auf eine britische Studie berufen zu haben. Natürlich gäbe es auch Studien, die auf geringere Inzidenzen kämen, aber in Deutschland gäbe es keine Daten dazu.

Ich wollte damit erreichen, dass durch Wechsel- und Distanzunterricht nicht so viele Kinder erkranken.“

Impfreaktionen bei Kindern schlimmer als COVID

Lauterbach drängt auf eine konsequente Impfung von Kindern und Jugendlichen. „Unser Impfziel von 80 Prozent schaffen wir nicht, ohne auch die 12- bis 18-Jährigen zu impfen“, sagte der Gesundheitsexperte der „Bild am Sonntag“ am 30. Mai. Er warnte, Kinder und Jugendliche würden unter einer vierten Corona-Welle besonders leiden. „Das müssen wir verhindern.“

Er übergeht allerdings die Tatsache, dass eine Corona-Infektion bei Kindern und Jugendlichen in den meisten Fällen asymptomatisch oder mild verläuft. Die Nebenwirkungen der Impfungen seien für Kinder weitaus schlimmer und stünden in keiner Relation zu den Auswirkungen einer Corona-Infektion, sagt Virologe Prof. Peter Kremsner:

„Die Impfreaktion ist bei Kindern und Jugendlichen viel stärker als bei älteren Menschen, weil das Immunsystem stärker reagiert. Er empfiehlt: „Solange nicht alle alten Impfwilligen geimpft sind, impft Kinder und Jugendliche erst mal nicht.“

Wenn normaler Unterricht stattfinden soll, müssen wir Kinder und Jugendliche impfen. Natürlich auf freiwilliger Basis,“ ist Lauterbachs Kommentar dazu.

(aa)



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