US-Gesundheitsbehörde empfiehlt COVID-19-Impfung für Kinder ab 6 Monaten

Studien legen nahe, dass ungeimpfte Kinder seltener an Asthma, Allergien und Infektionen erkranken als ihre geimpften Altersgenossen.
Das CDC empfiehlt nun Impfungen für Kinder ab 6 Monaten.Foto: iStock
Von 26. Juni 2022

Die Direktorin der US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC), Dr. Rochelle Walensky, hat am 18. Juni die COVID-19-Impfung für Kinder unter 5 Jahren genehmigt und damit den Weg für eine Impfung von Kindern ab 6 Monaten frei gemacht. Die Impfstoffberater der CDC hatten einstimmig für eine Empfehlung der COVID-19-Impfstoffe von Moderna und Pfizer/BioNTech in dieser Altersgruppe gestimmt.

Einen Tag vorher, am 17. Juni, hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für die COVID-19-Impfstoffe von Moderna und Pfizer für Kinder ab 6 Monaten erteilt. Zuvor war der Impfstoff von Pfizer nur für Kinder ab 5 Jahren und die Impfung von Moderna nur für Personen ab 18 Jahren zugelassen.

„Wir wissen, dass viele Eltern, Betreuer und Ärzte mit Spannung auf die heutigen Genehmigungen gewartet haben. Wir sind uns sehr bewusst, wie wichtig es ist, dass Impfstoffe für unsere jüngsten Kinder zur Verfügung stehen. Und wie wir bei den älteren Altersgruppen gesehen haben, gehen wir davon aus, dass die Impfstoffe für jüngere Kinder Schutz vor den schwersten Folgen von COVID-19, wie Krankenhausaufenthalt und Tod, bieten“, sagte Dr. Robert Califf, Kommissar der FDA, in einem Telefongespräch mit Reportern.

Nach Schätzungen des Census Bureau leben in den Vereinigten Staaten etwa 19,5 Millionen Kinder unter 5 Jahren.

Schätzungen aus klinischen Studien, die die Unternehmen durchführten, bezifferten die Wirksamkeit des Moderna-Impfstoffs gegen die Infektion auf 50,6 Prozent für Kinder im Alter von 6 bis 23 Monaten und 36,8 Prozent für Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren. Der Impfstoff von Pfizer hat demnach eine größere Wirksamkeit, die bei allen Altersgruppen auf 80,3 Prozent geschätzt wird.

Allerdings war die Anzahl der geprüften Kleinkinder unterschiedlich hoch. Moderna hatte demnach 490 Probanden, Pfizer nur 220.

Die FDA erklärte in ihrer Stellungnahme, dass die Schätzung von Pfizer „aufgrund der geringen Anzahl von COVID-19-Fällen bei den Studienteilnehmern als nicht zuverlässig eingestuft wurde“. Aufgrund der geringen Zahl schwerer Erkrankungen bei geimpften und ungeimpften Probanden waren keine Schätzungen für den Schutz vor schweren Erkrankungen möglich.

„Wie bei allen Impfstoffen für alle Bevölkerungsgruppen stellt die FDA bei der Zulassung von COVID-19-Impfstoffen für pädiatrische Altersgruppen sicher, dass unsere Bewertung und Analyse der Daten streng und gründlich ist“, sagte Dr. Peter Marks, ein hoher Beamter der FDA, in einer Erklärung.

Dass diese Impfstoffe eine Zulassung erhielten, war nur möglich, weil die US-Behörden COVID-19 immer noch als Notfall einstufen, obwohl die Zahl der Fälle, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle im Zusammenhang mit der Krankheit seit dem Erreichen eines neuen Höchststandes im Januar zurückgegangen ist.

Einige externe Experten stellen die Daten aus den Versuchen infrage. „Vom Standpunkt der Wirksamkeit her macht es absolut keinen Sinn, diese Produkte zuzulassen“, sagte Brian Hooker, wissenschaftlicher Leiter von Children’s Health Defense, gegenüber The Epoch Times vor der Zulassung.

Andere stimmten den Zulassungen zu und behaupteten, die Daten würden einen ausreichenden Schutz bieten.

 



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