Kirsten Dunst mag keine Selfies

Epoch Times21. Februar 2016

Hollywood-Star Kirsten Dunst sehnt sich nach Zeiten zurück, als es noch keine Selfies gab. Die deutsch-amerikanische Schauspielerin („Interview mit einem Vampir“, „Spiderman“, „Melancholia“) hatte einmal einen Kurzfilm darüber gedreht, in dem sie sich selbst spielt und von zwei Fans bedrängt wird, die ausschließlich auf ein Selfie mit ihr aus sind. „Ich kann Ihnen sagen, dass die Realität manchmal noch krasser ist, als diese Szene aus meinem Film“, sagte Dunst im Interview der „Welt am Sonntag“.

Sie wünsche sich die Zeiten zurück, in denen sie ganz traditionell nur Autogramme geben musste. „Aber was wollen Sie groß gegen Selfies machen? Es hängt ganz davon ab, wie ich mich in dem Moment fühle. Meistens lasse ich das Selfie mit mir machen“, sagte sie der Zeitung, „weil es grob und unhöflich wäre, sowas abzulehnen – es sei denn, die Fans sind selbst grob und unverschämt. Aber Selfies sind längst Teil unserer Kultur. So ist das eben. Nicht mehr zu ändern.“ Dunst besitzt seit 2011 neben einem US- auch einen deutschen Pass. Ihr Vater ist Deutscher. „Ich habe es unter anderem deshalb gemacht, weil es in Teilen des Filmgeschäfts von Vorteil sein kann, einen deutschen Pass zu haben. Für die meisten Kinofilme, die ich zuletzt gedreht habe, wurde ich deshalb verpflichtet, weil ich einen deutschen Pass hatte“, sagte die 33-Jährige der „Welt am Sonntag“, „bei vielen in Europa finanzierten Filmprojekten ist die Zahl der Amerikaner, die mitwirken dürfen, limitiert. Mein deutscher Pass ermöglicht es mir dagegen, in einem europäischen Film mitwirken zu können. Das war bei `Melancholia` von Lars von Trier der Fall, bei `On The Road` ebenfalls oder zuletzt in `Die Gesichter des Jaguar`. Ich wurde als Deutsche verpflichtet.“ Dunst wurde in New Jersey geboren, ihre Mutter ist Amerikanerin, ihr Vater stammt aus Hamburg. „Meine Omi ist schon verstorben, aber mein Opi lebt noch in Volksdorf in der Nähe von Hamburg. Ich habe ihn dort oft besucht. Dann habe ich mit meinem Vater mal einen Trip durch Deutschland unternommen. Wir haben uns beim Fahren auf der Autobahn abgewechselt“, sagte sie der „Welt am Sonntag“, „anfangs zuckte ich aber ständig zusammen, wenn ich auf der linken Spur fuhr und in den Rückspiegel blickte. `Dad`, zeterte ich, `die sitzen mir mit ihrer Stoßstange ja schon am Arsch!` Er sagte dann immer: `Du musst endlich lernen, wie eine Deutsche zu fahren.`“ Die Schauspielerin, die zurzeit in dem mysteriösen Science-Fiction-Film „Midnight Special“ im Kino zu sehen ist, äußerte sich auch zu der Debatte über die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel. „Eine Freundin meiner Mutter, die aus Deutschland stammt, hat uns kürzlich in den USA besucht. Sie sagte uns, sie sei besorgt, weil zu viele Flüchtlinge ins Land kämen“, sagte sie der Zeitung, „aber, wie sollte man sich da verhalten? Ich finde, du kannst Menschen in solch existenzieller Not nicht die Tür vor der Nase zuschlagen. Aber es gibt auch Grenzen dessen, was Deutschland bewältigen kann.“

(dts Nachrichtenagentur)



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