Ökonom Haucap begrüßt Seehofers Rundfunkplan

Titelbild
Horst SeehoferFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times12. September 2016

Der Düsseldorfer Wettbewerbsökonom Justus Haucap hat den Vorstoß von CSU-Chef Horst Seehofer für eine Zusammenlegung von ARD und ZDF begrüßt. „Dies ist ein erster, aber längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung“, sagte Haucap dem „Handelsblatt“. Das Mediennutzungsverhalten wandle sich und viele Bürger bezögen immer mehr Informationen aus anderen Quellen wie dem Internet und dortigen Angeboten.

Für die Grundversorgung seien deshalb „keineswegs“ 23 öffentlich-rechtliche Fernsehkanäle notwendig. Das ZDF kann aus Haucaps Sicht auch abgeschafft werden. „Da eine Schließung jedoch zu teuer sein dürfte und eine Privatisierung mangels Käufern vermutlich unmöglich, ist die Zusammenlegung mit der ARD die beste Option“, sagte der ehemalige Vorsitzende der Monopolkommission. „Dadurch können nicht nur Doppelstrukturen in der Verwaltung und beim Korrespondentennetz vermieden werden, sondern auch, dass zwei große Pulks zur EM, WM und den Olympischen Spielen fahren.“ Zudem, so Haucap weiter, würde man sich etwa bei Sportrechten an der Bundesliga oder Olympia nicht mehr gegenseitig nach oben bieten. Haucap lobte, dass Seehofer mit seinem Vorstoß Mut bewiesen habe. „Kaum ein Politiker traut sich, Reformen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk anzumahnen, obwohl die dringend nötig wären“, sagte der Ökonom. „Die Angst vor einer schlechten Berichterstattung scheint bei vielen zu überwiegen, sodass selbst Fälle von Misswirtschaft nicht selten kritiklos hingenommen werden.“ Umso bemerkenswerter sei der Vorstoß von Seehofer in dieser Angelegenheit.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion