Wie Masernimpfstoffe unsere natürliche Immunität verändern

Impfstoffe beruhen auf der Theorie, dass zur Bekämpfung eines Virus Antikörper erforderlich sind. Laut Forschung sind sie allerdings nicht notwendig und können sogar unsere Immunität verändern.
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Impfungen sollen im Körper die Produktion sogenannter Antikörper ankurbeln. Diese sind bei Masern allerdings nicht notwendig. Symbolbild.Foto: iStock
Von 21. März 2024

Nur die Masernimpfung kann die Ausbreitung von Masern stoppen. Das war jahrelang das offizielle Narrativ. Wenn Masernfälle auftraten, machten deshalb viele die niedrige Impfquote dafür verantwortlich.

Die Botschaft, die wir oft hören, ist einfach: Dank der Impfstoffe seien wir vor Krankheiten geschützt. Sie regen den Körper zur Bildung sogenannter „Antikörper“ an, die Viren bekämpfen können. Doch unsere Körper sind komplex und sprechen nicht immer gut auf die Impfung an.

Selbst wenn Wissenschaftler die Immunität messen, konzentrieren sie sich in erster Linie auf die Antikörper. Allerdings besteht das Immunsystem nicht nur aus Antikörpern; es ist weitaus vielschichtiger.

Antikörper gegen Masern zur Heilung nicht nötig

In den 1960er Jahren erschütterte eine Studie die historische Ansicht, dass Menschen Antikörper benötigen, um das Masernvirus zu bekämpfen. Dafür untersuchten die Forscher Kinder mit einer Agammaglobulinämie – eine Immunschwäche, bei der der Körper keine Antikörper bilden kann. 

Die Studienautoren waren überrascht, dass diese Kinder auch ohne Antikörper auf natürliche Weise wieder gesund wurden und das Virus wirksam eliminieren konnten. Zudem entwickelten sie eine natürliche Immunität gegen Masern. Das ist vor allem auf die anderen intakten Immunfunktionen zurückzuführen, einschließlich der angeborenen Immunität und der Funktion der T-Lymphozyten (kurz T-Zellen).

Weitere Analysen zeigten, dass Antikörper gegen Masern im Blut nicht notwendig sind, um sich von der Krankheit zu erholen oder eine erneute Infektion zu verhindern.

Diese Enthüllung stellt die „unverzichtbare Rolle“ der Antikörper infrage. Wenn ein Virus ohne Antikörper eliminiert werden kann, folgt daraus logischerweise, dass Antikörper nicht notwendig sind.

Darüber hinaus, wenn es um die Bekämpfung einer Maserninfektion geht, spielen die T-Zellen bei der adaptiven Immunität eine allgemeine Führungsrolle. Wenn diese Zellen bei Kindern nicht richtig arbeiten, können Masern tödlich enden. Ein Impfstoff stimuliert die T-Zell-Immunität jedoch nur wenig und kann ihr sogar schaden.

Dies wirft die interessanten Fragen auf: Wie wirkt sich ein Impfstoff, der die Antikörperproduktion anregen soll, auf unsere komplexe natürliche Immunabwehr aus? Ist es möglich, dass manche Impfstoffe mehr schaden, als nützen? Bei den Masernimpfstoffen scheint dies der Fall zu sein.

„Atypische Masern“

In diesem Zusammenhang müssen wir einen Blick auf die Masern-Totimpfstoffe werfen, die in Deutschland Ende der 1960 Jahre bis 1976 Jahre zum Einsatz kamen. Da sich herausstellte, dass sie nur eine vorübergehende Immunität boten, wurden sie vom Markt genommen. Ein Teil der geimpften Kinder entwickelte fünf bis sechs Jahre später„atypische Masern“ mit schweren Komplikationen wie Ödemen oder einer Lungenentzündung.

Der Hautausschlag unterschied sich deutlich von dem, der bei einer natürlichen Masernerkrankung auftritt. Normalerweise fängt ein Ausschlag bei natürlichen Masern zuerst im Gesicht an und breitet sich dann auf Hals, Rumpf, Arme, Beine und Füße aus. 

Bei atypischen Masern verläuft der Ausschlag in umgekehrter Richtung. Er beginnt in der Regel an den distalen Extremitäten, beispielsweise an den Knöcheln und Handgelenken, breitet sich auf Handflächen und Fußsohlen und anschließend auf den Rumpf aus; das Gesicht bleibt oft verschont. Diese Symptome deuten auf eine akute, sich ausbreitende Reaktion auf den injizierten Masernimpfstoff hin.

Einige mögen sagen, dass die gegenwärtigen Masernimpfstoffe Lebendimpfstoffe seien. Die wichtigste Erkenntnis aus dem Phänomen der atypischen Masern ist jedoch, dass die Impfstoffe die natürliche Art unseres Immunsystems, das Virus zu bekämpfen, beeinträchtigen und zu einem negativen Ergebnis führen können.

Die Masernimpfung und Gehirnerkrankungen

Die weitgehend abgeschwächten Versionen des Virus in den Masernimpfstoffen können sich zum Beispiel auf unser Gehirn auswirken.

Das Masernvirus hat immunsuppressive Wirkungen und kann zu Komplikationen im neurologischen System führen. Eine schwere Form der Gehirnerkrankung nach einer Maserninfektion ist die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE), die sich durch abnorm hohe Mengen an Masern-Antikörpern im Liquor (Rückenmarksflüssigkeit) und Serum auszeichnet.

Eine SSPE kann sich Jahre nach einer Masernerkrankung entwickeln und zu fortschreitenden Denk- und Bewegungsstörungen und schließlich zu Koma und Tod führen.

In den 1970er-Jahren lag die Prävalenz von SSPE in den USA nach einer natürlichen Maserninfektion bei fünf bis zehn oder fünf bis 20 Fällen pro eine Million Kinder. Für Deutschland liegen keine Zahlen aus diesem Zeitraum vor. Im 21. Jahrhundert stieg die gemeldete Inzidenz jedoch auf 40 bis 110 pro eine Million Masernfälle. Diese Zahlen gelten auch für Deutschland, wie das Robert Koch-Institut schreibt.

Doch warum wuchs das Risiko einer SSPE so stark an? Dafür gibt es keine überzeugende Erklärung. Es gab keine Berichte darüber, dass die Fähigkeit des Masernvirus, Gehirnkrankheiten zu verursachen, gestiegen ist.

Einige Forscher machen die Impfunwilligkeit für die fehlende Herdenimmunität und die daraus resultierende SSPE verantwortlich. Es ist jedoch nicht sinnvoll, SSPE ausschließlich auf niedrige Impfraten zurückzuführen. SSPE ist ein Anzeichen für eine gestörte Immunität, die durch eine Vielzahl von Immunfaktoren verursacht werden kann. Dabei sollte auch die Rolle des Masernimpfstoffs sorgfältig untersucht werden.

Die natürliche Immunität stärken

Die derzeitige Diskussion über die Masernimpfung ist vielschichtig. Zwar spielt die Impfung eine Rolle bei der Krankheitsvorbeugung, ihre Wirksamkeit ist aber möglicherweise nicht so groß wie beispielsweise Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, eine gesunde Ernährung und die natürliche Immunität. Wie bereits erwähnt, gibt es auch erhebliche Sicherheitsbedenken.

Es ist besorgniserregend, dass es der wissenschaftlichen Gemeinschaft an Freiheit mangelt, Bedenken bezüglich Impfstoffen offen zu diskutieren. Transparenz und Rechenschaftspflicht erfordern eine rigorose Prüfung unzensierter wissenschaftlicher Erkenntnisse durch einen sinnvollen Dialog.

Ferner ist es wichtig, die Komplexität des menschlichen Immunsystems und seiner komplizierten biologischen Mechanismen zu beachten. Während Impfstoffe theoretisch das Immunsystem unterstützen können, hängt ihre Wirksamkeit letztlich von internen Faktoren ab. Deshalb ist ein umfassender Ansatz, der Bemühungen zur Stärkung der natürlichen Immunität einschließt, für die Vorbereitung auf künftige Krankheitserreger unerlässlich.

Über die Autorin

Dr. Yuhong Dong ist medizinische Kolumnistin für The Epoch Times. Zuvor war sie als leitende medizinisch-wissenschaftliche Sachverständige und als Verantwortliche für Arzneimittelsicherheit bei Novartis Pharma in der Schweiz tätig. Dort wurde sie viermal mit dem Novartis-Preis ausgezeichnet. Sie besitzt präklinische Forschungserfahrungen in den Bereichen Virologie, Immunologie, Onkologie, Neurologie und Ophthalmologie. Außerdem hat sie klinische Erfahrungen in der Behandlung von Infektionskrankheiten und in der Inneren Medizin. Ihren medizinischen Doktorgrad sowie einen Doktortitel in Infektionskrankheiten erlangte sie an der Universität Peking in China.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „How Measles Vaccines Alter Our Natural Immunity“. (redaktionelle Bearbeitung as)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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