Oregano: Das kleine Kraftpaket gegen Viren und Bakterien

Oregano ist ein Schatz in der mediterranen Küche. Vor allem sein Geschmack ist beliebt – doch auch seine gesundheitlichen Vorteile sind nicht zu unterschätzen.
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Ob Erkältung, Grippe oder Corona – Oregano hilft, die Symptome zu lindern.Foto: marrakeshh/iStock
Von 26. Dezember 2023

Ob Erkältung (Coronaviren-Familie), Grippe (Influenzaviren), Hals-, Ohren- oder Lungenentzündungen (Streptokokken-Bakterienfamilie) – momentan ist die Zeit der Viren. Ein wirksames Mittel gegen diese saisonalen mikrobiellen Angriffe ist Oregano.

Das kleine Kraftpaket

Oregano (Origanum vulgare) ist ein unscheinbarer, kleiner, halb verholzter Strauch – eine aromatische Staude mit winzigen violetten Blüten. Er stammt aus dem Mittelmeerraum, kann aber überall angebaut werden und hat viele positive Eigenschaften. Er ist

Darüber hinaus hat Oregano antibakterielle Eigenschaften gegen einige antibiotikaresistente Mikroorganismen.

Außerdem hat das Kraut eine schnelle bakterientötende Wirkung, insbesondere gegen einen bakteriellen Erreger namens Streptococcus pyogenes, der Infektionen des Rachens und der Haut auslösen kann. Das macht es zu einer natürlichen Alternative zu verschreibungspflichtigen Medikamenten wie beispielsweise Antibiotika. 

Neben seinen bakterientötenden Eigenschaften kann Oregano laut Studien die Wirkung von Antibiotika verstärken. Dadurch kann der Antibiotikaeinsatz gesenkt werden.

Oregano als Kraut

Die traditionelle chinesische Medizin beschreibt Oregano als ein Kraut, das Feuchtigkeit (Flüssigkeitsansammlungen) vertreibt, das Qi (Lebensenergie, die durch Essen und Atmen entsteht) reguliert und das Schwitzen fördert. 

In der westlichen Terminologie kann man dies so übersetzen, dass Oregano über das Lymphsystem entgiftend wirkt. Er regt das Schwitzen an und eignet sich daher zur Fieberbekämpfung, wenn die Krankheit mit Schleim und Schüttelfrost einhergeht. In diesem Fall kann Oregano als Aufguss zubereitet werden.

Besonders gut eignet sich der Strauch für die Behandlung der betroffenen Schleimhäute. Ein starker Tee oder eine Tinktur sind gute Anwendungsmethoden.

Zubereitung von Oregano-Tee:

  • 1/2 bis 1 Teelöffel getrocknete Oreganoblätter auf 250 Milliliter kochendes Wasser geben.
  • 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen.
  • 125 Milliliter bis zu 3-mal täglich trinken.

Oregano als Mittel gegen COVID-19

Ansonsten hat Oregano auch heilende Eigenschaften als ätherisches Öl. Einem Artikel aus dem Jahr 2017 zufolge hat die pflanzliche Essenz von Oregano „starke antioxidative, entzündungshemmende, antidiabetische und krebshemmende Eigenschaften“.

Ferner zeigte Origanum dictamnus, ein Cousin des Oregano, zusammen mit Ölen aus wildem Thymian und griechischem Salbei Wirkung gegen SARS-CoV-2. Laut einer Studie aus dem Jahr 2023 nahm die Anzahl und Häufigkeit der COVID-19-Symptome ab. Das betraf unter anderem Müdigkeit, Schwäche, Fieber und Muskelschmerzen.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Ölmix „eine starke antivirale Aktivität gegen SARS-CoV-2 besitzt, zusätzlich zu seiner Wirkung gegen Influenza A und B und das Humane Rhinovirus 14.“ Das Humane Rhinovirus (HRV14) verursacht Nasenschleimhautentzündungen, die sich in einer laufenden und verstopften Nase, Niesen und Husten zeigen.

Stephen Buhner, ein Kräuterkundiger und Schriftsteller aus den USA, nahm Oregano in sein 36-seitiges Behandlungsprotokoll für chronische Lungenentzündungen auf. Er schlägt vor, ätherisches Oregano-Öl mithilfe eines Verneblers zu inhalieren. Buhner zufolge scheint dieser therapeutische Ansatz auch bei Lungeninfektionen hilfreich zu sein.

Insgesamt profitiert das Lungen- und Atmungssystem von der Verwendung von Oregano als schleim- und krampflösendes sowie entzündungshemmendes Mittel. Oregano kann die typischen Symptome einer Erkältung oder Grippe wie überschüssigen und zähen Schleim als auch die Verstopfungen der oberen Atemwege lindern.

Oregano in der Küche

Eine sichere und schmackhafte Möglichkeit, die Vorteile von Oregano zu nutzen, ist die Verwendung des getrockneten Krauts in der Küche. Oregano ist aromatisch und beim Kochen vielseitig einsetzbar. Er schmeckt leicht bitter und herb und passt gut zu Fisch, Geflügel und anderen Fleischgerichten sowie zu Suppen und Eintöpfen, Marinaden oder Dressings. Man kann es auch zu schwarzen Bohnen und Reis, Rührei sowie Bratkartoffeln hinzugeben oder als Pizzabelag verwenden.

Auch in Kräuterbutter, in mit Kräutern versetzten Ölen, bei Kräutersalz sowie bei Essig und Honig (Oxymel), die mit Kräutern aromatisiert werden, lässt sich Oregano wunderbar einsetzen.

Spezifische Sorten

Wenn es um Kräuter geht, ist es sehr hilfreich, den botanischen (lateinischen) Namen der Pflanze zu kennen. Oft tragen viele ähnliche Sorten denselben Namen, haben aber unterschiedliche medizinische Eigenschaften oder Einsatzbereiche.

In diesem Fall gehört Oregano zur Familie der Lamiaceae-Kräuter (Lippenblütler), zu der auch Thymian, Lavendel, Minze und Ysop zählen. Dabei wird Oregano in vier verschiedene Gruppen unterteilt: Türkischer Oregano (Origanum onites), Spanischer Oregano (Origanum virens), Griechischer Oregano (Origanum vulgare) und Mexikanischer Oregano (Lippia graveolens).

Er ist nicht zu verwechseln mit Origanum majorana, der gemeinhin als Süßer Majoran bezeichnet wird.

Oregano anbauen

Wer selbst Oregano anbauen will, kann das einfach tun. Das Kraut ist anspruchslos, denn es besitzt die Eigenschaften einer Wildpflanze und wächst und vermehrt sich deshalb rasant. Es fühlt sich im Garten, Hochbeet oder Blumentopf wohl.

Man kann Oregano acht bis zehn Wochen vor dem letzten Frühjahrsfrost aus Samen ziehen oder ihn in örtlichen Gärtnereien und Gartencentern finden. Wer ihn als mehrjährige Pflanze anbauen möchte, kann ihn einfach im eigenen Garten anpflanzen.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „The ‘Big Gun’ Against Viruses and Bacteria“. (redaktionelle Bearbeitung as).



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