Erste Raclette-WM: Die Schweizer Alpen krönen den Käsemeister

Morgins im Kanton Wallis wurde dieses Wochenende zur Hauptstadt des geschmolzenen Käses. 90 verschiedene Käsesorten traten bei der ersten Raclette-WM gegeneinander an.
Titelbild
Raclette-Weltmeisterschaft mit einheimischen und internationalen Raclette-Käsesorten im Feriendorf Morgins, Schweiz, am 28. Oktober 2023.Foto: Valentin Flauraud/AFP via Getty Images
Epoch Times30. Oktober 2023

Alles geschmolzener Käse: In den Schweizer Alpen sind am Sonntag die ersten Raclette-Weltmeisterschaften zu Ende gegangen. Von den 90 Käsesorten, die bei der dreitägigen Veranstaltung in Morgins im Kanton Wallis getestet wurden, kam der Großteil aus der Schweiz – ebenso wie die Gewinner. In den drei Wettkampfkategorien konnte lediglich ein französischer Käse eine Silbermedaille erlangen.

„All diese Leute sind kleine Produzenten, die zu Beginn des Sommers mit ihren Kühen auf die Almen gehen“, sagte der Gründer der Raclette-WM, Henri-Pierre Galletti. Der Wettbewerb sei eine Möglichkeit „ihre Arbeit wertzuschätzen, die hart ist, aber wirklich schön“.

Ursprungsort

Das Wallis gilt als Ursprungsort des Gerichts aus geschmolzenem Käse. Morgins, das auf 1.300 Meter Höhe unweit der Grenze zu Frankreich liegt, hieß für die Weltmeisterschaft mehr als 10.000 Raclette-Freunde willkommen, die bei den Feierlichkeiten dabei sein und die Ware testen konnten.

In der Küche wurden halbierte Käselaibe unter elektrischen Raclette-Grills mindestens 30 Sekunden erhitzt. Der geschmolzene Käse wurde auf einen Teller gekratzt und dann sofort zu den Juroren im Nebenraum gebracht. „Der Geschmack ist im Fett“, sagte Racleur Jean-Michel Dubosson während des Wettbewerbs.

Juror und „Raclette-Papst“ Eddy Baillifard sagte zum Bewertungsprozess: „Wir suchen nach einem Raclette, das cremig und glatt ist, ein schönes Aussehen und eine schöne Farbe hat.“ In Bezug auf den Geschmack sei „eine schöne Textur“ wichtig, und: „kein Faden, keine Schnüre, kein Kaugummi“.

Juroren der ersten Raclette-Weltmeisterschaft. Foto: Valentin Flauraud/AFP via Getty Images

Die Gewinner

Die meisten der teilnehmenden Käsesorten kamen aus dem Wallis oder aus den benachbarten französischen Alpen. Allerdings waren auch Käse aus dem Rest der Schweiz, aus Belgien, Kanada, Italien und Rumänien vertreten. Für die nächste WM haben bereits Käsereien aus Großbritannien, Japan, Norwegen, Schweden und Kirgisistan Interesse angemeldet.

Und die Gewinner? In der Kategorie „Rohe Alpenmilch“ gewann die Käserei Alpage de Tanay aus dem Wallis. Den Sieg in der Kategorie „Rohmilch“ gewann die Käserei Le Pont, ebenfalls aus dem Wallis und die Käserei Seiler Sélection by Wyssmüller Maître Fromager aus dem Kanton Obwalden gewann in der Kategorie „Andere Käse“. Als einzige nicht-schweizerische Käserei schaffte es Les Noisetiers aus Leschaux im französischen Departement Haute-Savoie in die Gewinnränge – mit einer Silbermedaille in der Kategorie „Rohmilch“. (afp/dl)



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