Frostige Idylle mit Tücken: Eisflächen sind noch zu dünn zum Betreten

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Zu dünnes Eis.Foto: iStock
Epoch Times7. Januar 2021

In weiten Teilen Deutschlands hat der Winter Einzug gehalten. Damit wachsen auch die Eisschichten auf vielen Gewässern. Allerdings warnen Feuerwehr und Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) eindringlich vor dem Betreten zugefrorener Seen oder Flüsse, denn die Eisdecken sind meist noch zu dünn. Spaziergänger und Schlittschuhläufer setzen womöglich ihr Leben aufs Spiel. Einige Ratschläge:

Selbst mehrere Frosttage garantieren noch keine ausreichend dicke Eisschicht, warnt aktuell die DLRG. Denn viele Gewässer sind in Bewegung und brauchen sehr lange, bis sie zufrieren. Nur von den Behörden offiziell freigegebene Eisflächen dürfen betreten werden.

Wer sich dennoch auf zugefrorene Seen wagt, handelt höchst leichtsinnig. Um einen See betreten zu können, sollte das Eis mindestens 15 Zentimeter dick sein, bei fließenden Gewässern sogar 20 Zentimeter.

Warnsignale für eine zu dünne Eisschicht

Die meisten Naturgewässer werden grundsätzlich nicht freigegeben. Wasserschutzpolizei und Kommunen verweisen darauf, dass das Betreten zugefrorener Gewässer auf eigene Gefahr erfolgt.

Wenn das Eis knistert und knackt oder Risse aufweist, sollte es keinesfalls betreten werden. Wer bereits auf dem Eis ist, sollte sich flach hinlegen und auf dem Bau zum Ufer bewegen.

Große Vorsicht ist auch bei verschneiten Eisflächen und bewachsenen Uferzonen geboten. Tückisch können Seen sein, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind. An den Ein- und Ausflüssen sowie generell an dunklen Stellen ist die Eisdecke deutlich dünner. Dann besteht Einbruchgefahr. Allein die DLRG leistet jeden Winter rund 150.000 Stunden Rettungsdienst.

Was tun bei einem Unglück?

Wer mitten auf dem See merkt, dass das Eis nicht mehr trägt, sollte sich sofort flach hinlegen und zum Ufer zurück robben. Bricht ein Begleiter ein, sollte als erstes ein Notruf abgesetzt werden.

Dann vorsichtig auf dem Bauch zur Einbruchstelle kriechen und versuchen, den Betroffenen herauszuziehen. Denn innerhalb weniger Minuten in rund vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, und der eingebrochene Mensch geht unter.

Aber Achtung: Dem Eingebrochenen niemals die Hand, sondern beispielsweise einen Anorak, Ast, oder einen umgedrehten Schlitten reichen, um nicht mit hinab gezogen zu werden. Der Gerettete sollte bis zum Eintreffen eines Notarztes flach gelagert und möglichst in eine warme Decke oder Jacke gehüllt werden. Keinesfalls sollten unterkühlte Menschen mit Schnee abgerieben werden oder Alkohol trinken. (afp)



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