Argentiniens neuer Präsident Milei wird ins Amt eingeführt

Der neue Präsident Argentiniens, Javier Milei, wird am Sonntag ins Amt eingeführt. Milei will das Land, dass seit Jahren sozialistisch geführt wurde und in einer ewigen Wirtschaftskrise steckt, radikal umbauen.
Titelbild
Javier Milei im Nationalkongress, 29. November 2023.Foto: Tomas Cuesta/Getty Images
Epoch Times10. Dezember 2023

Javier Milei wird in Argentinien am 10. Dezember ins Amt eingeführt. Der liberale Politiker und Ökonom will das südamerikanische Land, das in einer schweren Wirtschaftskrise steckt, radikal umbauen. Der 53-jährige hatte sich bei der Stichwahl im November mit 55,6 Prozent gegen seinen Rivalen, Wirtschaftsminister Sergio Massa, durchgesetzt.

Zentralbank abschaffen

Javier Milei ist Wirtschaftswissenschaftler, Geschäftsmann und Parlamentsabgeordneter. Seit Jahren befindet sich Argentinien, eines der größten Länder Südamerikas, in einem Zustand des finanziellen Bankrotts.

Das Land, das unter einer Inflation von 115 Prozent stöhnt und sich seit Jahren auf die Hilfe vom Internationalen Währungsfonds stützt, steht damit vor einer Trendwende in der Politik.

Die aktuelle linke Regierungspartei versucht erfolglos, mit dem Drucken von Geld durch die Zentralbank die Wirtschaftskrise im Land zu bewältigen. Diese Taktik hat zu einer Abwertung der Landeswährung geführt.

Besonders beliebt ist daher der Teil von Mileis Programm, der vorsieht, den argentinischen Peso in Dollar zu tauschen und die Zentralbank für ihr Missmanagement der Krise „in Schutt und Asche zu legen“.

Klimakrise? Zusammenlegung von Ministerien

Auf seiner Agenda stehen zum Beispiel die Zusammenlegung der Ministerien für Bildung, Gesundheit und Soziales. Die Klimakrise hält Milei für völlig aus der Luft gegriffen. Er ist gegen die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und gegen LGBTQ-Propaganda an Schulen.

Wie die US-Konservativen würde er den privaten Waffenkauf erlauben. Einigen Presseberichten zufolge will er die Praxis der Organspende erlauben und vermarkten, um die Wartelisten für Transplantationen zu verkürzen. (afp/red)



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