Bekannter US-Friedensaktivist Tom Hayden gestorben

Der US-Friedensaktivist Tom Hayden, einer der führenden Köpfe der Protestbewegung gegen den Vietnam-Krieg, ist tot. Hayden starb am Sonntag im Alter von 76 Jahren in einem Krankenhaus im kalifornischen Santa Monica an den Nachwirkungen eines Schlaganfalls, wie seine Ehefrau, die kanadische Schauspielerin und Autorin Barbara Williams, im Fernsehsender CNN mitteilte.

Hayden war in den sechziger Jahren einer der prominentesten Anführer der radikalen Studentenbewegung. Als 21-Jähriger verfasste er das „Port Huron Statement“, das linke und pazifistische Strömungen auch außerhalb der USA beeinflusste.

Später gehörte Hayden zur berühmten Gruppe der „Chicago Seven“, der wegen teilweise gewalttätiger Proteste am Rande des Parteitags der Demokraten 1968 in Chicago der Prozess gemacht wurde. Der Prozess war ein großes öffentliches Spektakel, in dem die Angeklagten das Verfahren als Farce bloßzustellen versuchten.

Hayden gehörte zu den fünf Mitgliedern der Gruppe, für die der Prozess mit einer Verurteilung endete. In einem Berufungsverfahren wurden die Schuldsprüche jedoch gekippt.

Später war Hayden fast zwei Jahrzehnte lang Abgeordneter und Senator im Regionalkongress von Kalifornien. Er lehrte auch an verschiedenen Universitäten und schrieb zahlreiche Bücher. Hayden war 17 Jahre lang mit der Schauspielerin Jane Fonda verheiratet, die sich ebenfalls stark in der Protestbewegung gegen den Vietnam-Krieg engagierte. (afp)