Bidens Chipverbot wirft Pekings KI-Entwicklung um Jahre zurück

Nachdem Ex-US-Präsident Donald Trump bereits vor zwei Jahren der chinesischen Halbleiterindustrie mit dem Chipauslieferungsverbot für den Staatskonzern Huawei den ersten Todesstoß gegeben hatte, hat Präsident Joe Biden mit seiner Gesetzesverschärfung nun noch nachgelegt.
Titelbild
Hochleistungs-Chip-Hersteller NVIDIA.Foto: Justin Sullivan/Getty Images
Von 4. November 2022

Anfang Oktober hat US-Präsident Joe Biden Chinas Chipindustrie mit schärferen Sanktionen belegt. Das neue Gesetz verbietet die Auslieferung von Halbleiter-Chips, die in den USA produziert oder im Ausland mithilfe von amerikanischen Maschinen hergestellt wurden. Gleichzeitig verbietet es amerikanischen Staatsbürgern oder Inhabern von Greencards an der Entwicklung und Produktion von Halbleitern in China mitzuwirken. Bei Verstößen kann die US-Staatsangehörigkeit entzogen werden.

Harter Schlag für Pekings Halbleiterindustrie

Ein Ausfuhrverbot hat es bereits gegeben. Allerdings schaffte es Peking mit seiner militärisch-zivilen Fusionsstrategie über Briefkastenfirmen Zugang zu US-Technologie und -Ausrüstung zu erhalten.

Experten gehen davon aus, dass es Pekings Branche um mehrere Jahre zurückwerfen wird. China-Experte Jordan Schneider von der Beratungsgesellschaft Rhodium Group retweetete einen Post eines chinesischen Tech-Influencers und Unternehmers: „So sieht Auslöschung aus. Chinas Halbleiterindustrie wurde über Nacht auf null reduziert. Kompletter Kollaps“.

Ganz so sieht es Jan-Hinnerk Mohr, Halbleiter-Experte bei der Beratungsfirma Boston Consulting Group, nicht.  „Der US-Bann ist nicht der Untergang der chinesischen Halbleiterindustrie, aber es ist ein sehr großer Rückschlag für die Branche“, sagte Mohr gegenüber „ntv.de“. Er geht davon aus, dass es die Halbleiterentwicklung um fünf bis zehn Jahre verzögern wird.

Experten verlassen fluchtartig das Land

Die US-Sanktionen treffen insbesondere hoch qualifizierte Experten von amerikanischen Herstellern der Halbleiterproduktionsmaschinen wie KLA, Lam Research und Applied. Sie haben ihren Sitz in China. „Die Maschinen sind komplexer als ein Spaceshuttle und müssen kontinuierlich gewartet werden“, so Mohr. Wenn die Fachkräfte das Land verlassen müssen, schade das massiv.

Diese Ansicht teilt auch Manyan Ng im Interview mit Epoch Times. Das Talente-Verbot sei wie eine Bombe eingeschlagen, sagt der China-Experte in Deutschland gegenüber Epoch Times. „Viele Experten haben bereits das Land verlassen. Einige sitzen noch im Hotel, trauen sich aber nicht zur Arbeit zu gehen.“
Viele der betroffenen Experten sind Chinesen, die im Ausland studiert haben und Inhaber einer Greencard oder sogar der amerikanischen Staatsbürgerschaft sind. „Chinesen sind sehr schlau. Sie lassen sich zwar von den materiellen Vorteilen in China verführen, aber sie sind sich doch sehr klar darüber, dass ein Leben in Freiheit viel besser ist“, so Ng weiter.

Supercomputer und Militärentwicklung gehemmt

Eine vollständige Auslöschung der Halbleiterindustrie sieht Ng nicht. „China schafft es immer noch sehr hochleistungsfähige Chips zu produzieren, mit denen man sehr viel machen kann, nur eben nicht die modernsten“, so der Experte. In Bereichen wie Laser, Hypersonic-Waffen, Roboter-Technologie und Anti-Satellitwaffen sei es weiterhin führend. „Man darf nicht vergessen, dass China die Weltherrschaft anstrebt“, warnt Herr Ng, der lange Jahre als Manager bei einem Energie- und Automatisierungskonzern gearbeitet hat.
Auch auf den geplanten Verkauf des Dortmunder Halbleiterherstellers Elmos in Düsseldorf sieht er vor diesem Hintergrund äußert kritisch. „Kann sein, dass Elmos nicht die neuesten Chips produziert. Aber die Kommunistische Partei Chinas gewinnt dadurch jedoch sehr viele Informationen. Kann sein, dass Elmos in anderen Bereichen sehr gut ist, zum Beispiel darin, wie man die Produktivität bei der Chip-Produktion erhöht oder im Bereich der Qualitätssicherung.“ Die Kommunistische Partei nutze unsere Naivität und Gier aus.

Peking kommt in Chip-Industrie nur schleppend voran

Wie die letzten Jahre gezeigt haben, ist China trotz aller staatlichen Bemühungen auf Hightech-Chips angewiesen. Versuche Xi Jinpings, die Halbleiterindustrie im Land mit Milliardenbeträgen anzukurbeln, hat die Branche kaum nach vorne gebracht. Viele neu gestartete Hightech-Unternehmen sind wieder Pleite gegangen, wie „Handelsblatt“ berichtete. Gründe liegen zum einen am Know-how aber auch an der Korruption im Land.

Während Chinas Nationale Universität für Verteidigungstechnologie im Jahre 2010 und 2015 bis 2018 mit Tianhe-1 und -2 die schnellsten Supercomputer der Welt besaß, liegt Chinas 2016 vorgestellter Supercomputer Sunway TaihuLight weit hinter dem internationalen Stand zurück. Der Grund dafür? Bis 2016 liefen die Supercomputer zu 90 Prozent oder sogar vollständig mit Hochleistungschips aus dem Ausland. Sunway hingegen verwendete laut einem chinesischen Wissenschaftsmagazin erstmals ausschließlich chinesische Prozessoren. Diese seien weniger effizient und benötigten mehr Strom.



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