Bin Laden plante noch Anschläge auf Eisenbahnnetz und Transportwege zur See

Die Antiterrorexpertin Nelly Lahoud hat sämtliche, bei der Liquidierung von Terrorchef Osama Bin Laden sichergestellten Dokumente durchforstet und ihre Erkenntnisse jüngst in Buchform publiziert. Der Al-Kaida-Chef soll demnach bis zuletzt Groß-Terrorakte geplant haben.
Titelbild
Osama Bin Laden vor seinem Tod an einem unbekannten Ort in Afghanistan.Foto:  Archiv/dpa
Von 28. April 2022

Der im Jahr 2011 von US Navy SEALs im pakistanischen Abbottabad liquidierte Terrorchef Osama bin Laden soll bereits zeitnah nach dem 11. September 2001 ein weiteres groß angelegtes Attentat auf die Vereinigten Staaten geplant haben. Das berichtet das Medium „WION News“.

Wie die Antiterrorexpertin Nelly Lahoud beim Durchforsten der Dokumente herausgefunden hat, die von den Spezialkräften im Zuge der Erstürmung des Anwesens am 2. Mai 2011 sichergestellt wurden, dürften die Pläne sogar weiter gediehen sein als ursprünglich kolportiert. Sie hat jüngst in ihrem Buch „The Bin Laden Papers – How the Abbottabad Raid Revealed the Truth about al-Qaeda, Its Leader and His Family“ ihre Erkenntnisse aus den mehr als 6.000 Dokumenten zusammengetragen.

Pläne für Anschlag auf Bahngleise weiter gediehen als zugegeben

Bin Laden war demnach entschlossen, bereits am Jahrestag der Anschlagsserie von 9/11, bei der insgesamt 3.000 Menschen ums Leben gekommen waren, einen zweiten Terrorakt ähnlicher Größenordnung zu verüben.

Erst soll der Terroristenführer darüber nachgedacht haben, dem 11. September nachempfundene Angriffe mithilfe von Privatjets statt großen Passagierflugzeugen durchzuführen. Später bestimmte er bereits Anhänger dazu, auf einer Länge von zwölf Metern Gleisteile von Eisenbahnstrecken in den USA zu entfernen, um damit Schnellzüge zum Entgleisen zu bringen. Auf diese Weise hoffte Bin Laden, noch einmal Todesopfer in einer Größenordnung von mehreren Hundert Personen zu bewirken.

Im Jahr 2011 war bereits die Rede von Plänen, einen überfüllten Zug von einer Brücke ins Tal stürzen zu lassen. Medien berichteten von möglichen Angriffen auf das öffentliche Verkehrsnetz, aber die Rede war, wie etwa bei „France24“, damals noch von „unspezifischen“ Angaben.

Bin Laden wollte noch 2010 einen Großanschlag auf Rohöltanker organisieren

Laut Lahoud war Osama bin Laden „erschrocken“ über die Art und Weise, wie die USA ihre Angriffe in Afghanistan durchführten.

Den freigegebenen Dokumenten zufolge glaubte der Al-Kaida-Chef, dass die US-amerikanischen Bürger auf die Straße gehen und Druck auf ihre Regierung ausüben würden, damit diese das mehrheitlich muslimische Land verlässt. Erst im August 2021 zogen sich die USA und ihre Verbündeten tatsächlich zurück – und ermöglichten Bin Ladens früheren Gastgebern, den Taliban, die Rückkehr an die Macht.

Da Bin Laden davon ausging, dass die USA ihren Nachdruck bei der Suche nach ihm verstärken würden, kommunizierte er den Unterlagen zufolge drei Jahre lang überhaupt nicht mit seinen Verbündeten.

Im Jahr 2010 plante Bin Laden dem Material zufolge noch einen weiteren multiplen Angriff, der im Nahen Osten und in Afrika stattfinden und auf zahlreiche Rohöltanker und wichtige Transportrouten abzielen sollte.

Er hatte demnach seinen Getreuen geraten, sich in den Hafenvierteln als Fischer auszugeben, und mitgeteilt, wo bestimmte Boote zu finden waren, die sich dem Radar entziehen konnten.

Drastischer Bedeutungsverlust von Al Kaida

Nach dem Tod von Osama bin Laden hatte dessen Stellvertreter Ayman al-Zawahiri die Leitung von Al Kaida übernommen. Die Terrororganisation hat in der Zwischenzeit trotz einiger regionaler Schwerpunkte im globalen Maßstab deutlich an Bedeutung verloren – auch in gewaltbereiten radikal-islamistischen Kreisen.

Ein wesentlicher Grund dafür war der Aufstieg des „Islamischen Staates“ (IS), der im Irak und in Syrien phasenweise sogar Großstädte und ausgedehnte Landflächen unter seine Kontrolle bringen konnte. Mittlerweile wird sogar darüber spekuliert, dass Al-Zawahiri nicht mehr am Leben sein könnte. Eine Bestätigung vonseiten der Extremisten gibt es jedoch auch knapp zwei Jahre nach den ersten Spekulationen dieser Art nicht mehr.

Immerhin wurde, wie „CBS News“ berichtet, im vergangenen Monat eine Videobotschaft Al-Zawahiris präsentiert. Inwieweit diese aktuell und authentisch ist, wird offenbar noch untersucht.

 



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