Drei junge Mitarbeiterinnen eines afghanischen Fernsehsenders erschossen

Im Osten Afghanistan sind erneut drei Mitarbeiterinnen des privaten Fernsehsenders Enekaas TV erschossen worden.
Titelbild
Afghanische Sicherheitskräfte treffen an einem Ort ein, nachdem in der Stadt Bamiyan am 24. November 2020 zwei Explosionen stattgefunden haben. Symbolbild.Foto: STR/AFP über Getty Images
Epoch Times2. März 2021

Die drei zwischen 17 und 20 Jahre alten Frauen seien am Dienstag Opfer von zwei bewaffneten Angriffen geworden, als sie gerade ihr Arbeitsstelle in der Synchronisationsabteilung des Senders in Dschalalabad verlassen wollten, sagte Enekaas-Chef Salmai Latifi der Nachrichtenagentur AFP. Zu den Attentaten bekannte sich zunächst niemand.

Nach Angaben des Polizeichefs der Provinz Nangahar wurde später einer der mutmaßlichen Täter festgenommen und hat bereits gestanden. Der Mann ist demnach ein Mitglied der radikalislamischen Taliban. Ein Taliban-Sprecher verwies dennoch jede Verwicklung der Miliz in die Attentate zurück.

Erst im Dezember war die Enekaas TV-Moderatorin Malalai Maiwand gemeinsam mit ihrem Chauffeur auf dem Weg zu ihrer Arbeit in Dschalalabad erschossen worden. Sie hatte sich neben ihrer Arbeit auch für mehr Frauenrechte stark gemacht. Zu der Tat hatte sich damals die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.

In den vergangenen Monaten haben die Mordanschläge auf Aktivisten, Journalisten, Ärzte, Politiker und religiöse Vertreter in den großen Städten Afghanistans deutlich zugenommen.

Die Taliban weisen jede Verantwortung von sich, und oftmals gibt der IS an, hinter den Attentaten zu stehen. Dennoch machen die Regierung in Kabul und die USA die Taliban für die neue Welle der Gewalt verantwortlich. (afp)



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