Ecuador öffnet humanitären Korridor für Flüchtlinge aus Venezuela
Ecuador hat die Öffnung eines humanitären Korridors für Flüchtlinge aus Venezuela angekündigt. Flüchtende aus Venezuela sollen mit Bussen zur Grenze mit Peru gebracht werden.

Leid und Not in Venezuela - Die Menschen fliehen aus der sozialistischen Diktatur.
Foto: LUIS ROBAYO/AFP/Getty Images
Die ecuadorianische Regierung hat die Öffnung eines humanitären Korridors für Flüchtlinge aus dem Krisenland Venezuela angekündigt.
Flüchtende aus Venezuela sollen mit Bussen durch das südamerikanische Land zur Grenze mit Peru gebracht werden, hieß es am Donnerstag (Ortszeit) in Quito. Viele Venezolaner versuchen, das Andenland Ecuador zu Fuß zu durchqueren, um weiter nach Peru, Bolivien, Chile und Argentinien zu reisen, wie es hieß.
Derzeit fliehen Hunderttausende Venezolaner vor Hunger, Elend und der wirtschaftlichen Krise in ihrem Land. Nach Angaben der UN haben bereits 2,3 Millionen Venezolaner das Land verlassen. Die Länder in der Region sind mit der wohl größten internationalen Flüchtlingskrise in der Geschichte Lateinamerikas zunehmend überfordert und wollen ihre Maßnahmen nun verstärkt koordinieren.
Die mehr als 800 Kilometer lange Reise der Flüchtenden vom Norden in den Süden Ecuadors werde von der Polizei unterstützt, kündigte Innenminister Mauro Toscanini an. Auf der Strecke gebe es sieben Kontrollpunkte der Polizei.
Ecuador habe zudem beschlossen, nicht weiter Mitglied der Bolivarischen Allianz für Amerika (Alba) zu sein. Der ecuadorianische Außenminister José Valencia sagte, sein Land sei „frustriert“ von dem Mangel an politischem Willen Venezuelas, die Migrationskrise zu lösen. Alba ist ein von dem ehemaligen sozialistischen Staatschef Venezuelas Hugo Chávez und dem kubanischen Dikatator Fidel Castro gegründetes linkes Regionalbündnis mit Sitz in der venezolanischen Hauptstadt Caracas. (dpa/so)
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