Ecuadors Präsident bestätigt Tod von verschleppten Journalisten

Ende März wurde ein Reporterteam in Kolumbien verschleppt. Nun sind die drei Männer tot. Sie wollten in der Region eine Reportage über Guerilla-Kämpfer machen, die sich dem Friedensprozess zwischen der kolumbianischen Regierung und den Rebellenorganisationen widersetzen. 
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Freunde und Verwandte der Ermordeten veranstalten einen Trauermarsch vor der Quito-Kathedrale. 13. April 2018, Ecuador.Foto: RODRIGO BUENDIA/AFP/Getty Images
Epoch Times13. April 2018

Der ecuadorianische Präsident Lenín Moreno hat am Freitag den Tod von drei verschleppten Mitgliedern eines Reporterteams im Grenzgebiet zwischen Ecuador und Kolumbien bestätigt. Zwei Stunden nach dem Auslaufen eines an die Entführer gerichteten Ultimatums sagte Moreno, er habe die traurige Nachricht von der Ermordung der drei Landsleute zu verkünden.

Der Staatschef fügte hinzu, der während der Dauer des Ultimatums ausgesetzte Einsatz von Polizei und Militär in dem Grenzgebiet sei wieder aufgenommen worden. Dazu gehöre auch die Entsendung von „Eliteeinheiten der Armee und der Polizei“. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos verurteilte die Tat.

Ecuador vermutete abtrünnige Farc-Kämpfer hinter dem Mord

Quito vermutet abtrünnige Kämpfer der ehemaligen Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (Farc) hinter der Ermordung des Reporters Javier Ortega, des Fotografen Paúl Rivas und ihres Fahrers Efraín Segarra.

Moreno hatte den Entführern am Donnerstagabend zwölf Stunden Zeit gegeben, um ein Lebenszeichen der Geiseln zu liefern. Andernfalls werde die Regierung „gewaltsam“ gegen die Täter vorgehen. Der kolumbianische Fernsehsender RCN hatte zuvor Bilder erhalten, die auf die Tötung der drei Geiseln schließen ließen.

Das Reporterteam aus Ecuador war am 26. März an der Grenze zu Kolumbien verschleppt worden. Die Journalisten wollten in der Region eine Reportage über Guerilla-Kämpfer machen, die sich dem Friedensprozess zwischen der kolumbianischen Regierung und den Rebellenorganisationen widersetzen.

Die kolumbianische Regierung und die Farc hatten den jahrzehntelangen Konflikt in Kolumbien 2016 mit einem Friedensabkommen beendet. Die Zahl der abtrünnigen Kämpfer, die sich nicht an das Abkommen gebunden fühlen, wird auf 1200 geschätzt. (afp)



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