USA: Ein Joint als Corona-Impfprämie

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Ein Joint als Belohnung für die Corona-Impfung.Foto: Marc Piscotty/Getty Images
Epoch Times21. April 2021

In New York ist eine Corona-Impfprämie der besonderen Art verteilt worden: Jeder, der den Nachweis über mindestens eine Corona-Impfspritze vorlegen konnte, durfte sich am Dienstag einen Gratis-Joint abholen. Dabei handelte es sich allerdings nicht um eine staatliche Prämie, sondern um eine Initiative von Aktivisten, die damit die kürzlich beschlossene Legalisierung von Cannabis als Genussmittel im Bundesstaat New York feiern wollten. Eine ähnliche Verteilaktion fand in der US-Hauptstadt Washington statt.

„Das ist das erste Mal, dass wir rumsitzen und legal Joints an Menschen verteilen können“, sagte Michael O’Malley, einer der Organisatoren der Aktion „Joints for Jabs“ (Joints für Impfungen) auf dem New Yorker Union Square, der Nachrichtenagentur AFP. „Wir unterstützen die Bemühungen der Bundesregierung um die Impfungen. Und wir versuchen auch, sie dazu zu bekommen, Gras landesweit zu legalisieren.“ Für die Aktion in New York hatten Freiwillige etwa 1500 Joints gebaut.

Für die Marihuana-Zigaretten standen Menschen bei Sonnenschein Schlange, sie mussten sich allerdings nicht länger als zehn Minuten gedulden. Die 38-jährige Sarah Overholt bekam zwei Joints für sich und ihre 70-jährige Mutter, nachdem sie die beiden Impfnachweise vorgezeigt hatte. „Ich rauche jeden Tag“, sagte sie über ihren Cannabis-Konsum. „Und ich bin ein besserer Mensch, wenn ich rauche, glauben Sie mir.“

Die Corona-Impfungen finde sie wichtig, sagte Overholt. Menschen sollten sich nicht nur wegen eines Joints impfen lassen. „Aber wenn es wirkt, dann wirkt es“, kommentierte die 38-Jährige die Marihuana-Verteilaktion.

USA und die Drogenkrise

Die USA leidet aktuell unter einer massiven Drogenkrise. Hunderttausende Amerikaner starben in den letzten Jahren durch Überdosen von opiathaltigen Schmerzmitteln. Zu den Opioiden zählt das Schmerzmittel Fentanyl, das 50 Mal stärker als die illegale Opioid-Droge Heroin wirkt. Der ehemalige Präsident Donald Trump hatte sich stark gegen die Bekämpfung des ansteigenden Drogenproblems in seinem Land eingesetzt.

Präsident Joe Biden sieht es etwas lockerer. Er will junge Leute ins Weiße Haus holen und toleranter mit Cannabis-Konsum umgehen.

Das Parlament des US-Bundesstaats New York hatte kürzlich nach jahrelangem Streit für die Legalisierung von Marihuana gestimmt. Bis zu 85 Gramm Cannabis sollen Erwachsene in New York legal besitzen können. Gouverneur Andrew Cuomo lobte das Gesetz sogar als eine Maßnahme gegen Diskriminierung. (afp/aa)



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