Endergebnis: Van der Bellen siegt bei Wahl in Österreich mit 53,8 Prozent – Merkel gratuliert VdB „ganz herzlich“

Der künftige österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat bei der Wahl am Sonntag letztlich einen komfortablen Sieg errungen: Auf den 72-jährigen Ex-Grünen-Chef entfielen laut dem am Dienstag veröffentlichten amtlichen Endergebnis 53,8 Prozent der Stimmen, auf den Rivalen Norbert Hofer 46,2 Prozent.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gratulierte Van der Bellen „ganz herzlich“ und erklärte, sie wolle das „vertraute und freundschaftliche“ deutsch-österreichische Miteinander in Zukunft „weiter vertiefen“.

Van der Bellen sagte laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA in einer Rede im Palais Schönburg in Wien, er wolle ein Präsident für alle Österreicher sein und das Gemeinsame vor das Trennende stellen. Van der Bellens Vorsprung betrug am Ende 348.231 Stimmen. Bei der Wahl im Mai waren es nur 30.863 Stimmen gewesen. Bei den Briefwahlstimmen verzeichnete Van der Bellen eine Zustimmung von 67,6 Prozent – gegenüber 61,7 Prozent im Frühjahr.

Auch die Wahlbeteiligung war am Sonntag mit 74,2 Prozent höher als bei der schließlich annullierten Wahl vom 22. Mai (72,6 Prozent). Diese war wegen Unregelmäßigkeiten für nichtig erklärt worden. Die Briefwahlstimmen brachten Veränderungen im Gesamtresultat, aber laut APA kippten auch die beiden Bundesländer Niederösterreich und Salzburg zu Gunsten Van der Bellens. Damit erreichte der neue Bundespräsident in sechs von neun Ländern die absolute Mehrheit, nicht jedoch in Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland.

Österreich und Deutschland seien „enge Nachbarn und Freunde“, erklärte Merkel. „In diesem Sinne arbeiten wir Hand in Hand zum Wohle unserer Bürger und zum Wohle Europas zusammen.“ Sie wünschte Van der Bellen für sein „herausragendes Amt“ und die vor ihm liegenden Aufgaben „alles Gute, Kraft und viel Erfolg“. Die Amtseinführung Van der Bellens ist für den 26. Januar geplant.

Der 45-jährige Hofer bekräftigte, er wolle in sechs Jahren wieder für das Präsidentschaftsamt antreten. (afp)