Ermittlungen gegen weitere UN-Beobachter wegen Silvesterparty mit Farc-Rebellen

Die UN-Mission in Kolumbien lege großen Wert auf ihre Unparteilichkeit und werde alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um den Vorfall aufzuklären, heißt es von Seiten der UN.
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Ein Farc-Kämpfer in Kolumbien.Foto: RAUL ARBOLEDA/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Januar 2017

Nach dem Abzug von vier UN-Beobachtern wegen einer Silvesterparty mit Farc-Rebellen in Kolumbien ermittelt die UNO gegen weitere Teilnehmer der Party. Der Fall werde weiter geprüft, verlautete am Samstag aus UN-Kreisen in Bogotá. Die UN-Mission in Kolumbien lege großen Wert auf ihre Unparteilichkeit und werde alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um den Vorfall aufzuklären.

Das Video von der Silvesterparty war am Neujahrstag von kolumbianischen Medien gezeigt worden. Zu sehen sind UN-Beobachter mit hellblauen Westen, die mit Guerilla-Kämpferinnen tanzen. Das Video wurde in La Guajira gedreht, einem der 26 Sammelplätze, an denen die Entwaffnung der Guerilla-Kämpfer vonstatten gehen soll. Am Donnerstag berief die UNO die ersten vier Beobachter ab.

Rund 5700 Guerilla-Kämpfer sollen in den kommenden Monaten ihre Waffen niederlegen. Für den Prozess sind sechs Monate veranschlagt. Die UNO entsandte 280 Beobachter, um das Verfahren zu überwachen. Kolumbiens Parlament verabschiedete Ende Dezember ein Amnestiegesetz für die Farc-Rebellen. Die Amnestie ist Teil des im November vereinbarten Friedensabkommens zwischen Rebellen und Regierung.

Mit dem Friedensabkommen soll der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt zwischen der Armee und der Farc, anderen linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs beigelegt werden. Dabei waren mehr als 260.000 Menschen getötet worden. Präsident Juan Manuel Santos wurde für seine Bemühungen um die Beendigung des Konflikts kürzlich der Friedensnobelpreis verliehen. (afp)



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