EU will Einreisende stärker überprüfen

Titelbild
Flugpassagiere vor der PasskontrolleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times15. November 2016

Bürger aus Drittstaaten wie den USA, Brasilien oder Albanien sollen künftig einen umfangreichen Online-Antrag ausfüllen und einen Betrag von fünf Euro bezahlen müssen, bevor sie in die EU einreisen dürfen. Das sehen laut eines Berichts des „Handelsblatts“ Vorschläge der EU-Kommission vor, die am Mittwoch vorgestellt werden. Um Dschihadisten, Kriminelle oder illegale Einwanderer frühzeitig zu erkennen, sollen die Antragsteller nach bestimmten Verdachtsprofilen gescannt werden.

Vorbild für das neue, gut 200 Millionen Euro teure European Travel Information and Authorisation System (ETIAS) ist das ESTA-Verfahren der USA, das für Bürger aus nicht-visapflichtigen Staaten greift. Die in ETIAS erfassten Informationen sollen unter anderem mit den Europol-Listen gesuchter Terroristen und Krimineller abgeglichen werden. Darüber hinaus sollen spezifische Analyseprofile hinterlegt werden, um verdächtige Fälle identifizieren zu können. Als Beispiele werden in EU-Kreisen etwa junge, unverheiratete Frauen aus Moldawien genannt, die erfahrungsgemäß häufig von Menschenhändlern in EU-Länder gelockt und dort zur Prostitution gezwungen werden, schreibt die Zeitung weiter. Ein weiteres Beispiel wären demnach arbeitslose junge Männer etwa aus dem Kosovo oder Albanien, die vielfach in der EU Asyl beantragt hatten, ohne Anspruch darauf zu haben. Die Profile sollten aber spezifisch genug sein, damit die Behörden nicht von einer Flut von Verdachtsfällen überrollt würden, sagte ein EU-Diplomat dem „Handelsblatt“. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion