Die Inflation ist zu niedrig – EZB-Ratsmitglied Smets besorgt

Wir dürfen "uns nicht damit zufrieden geben, wenn die Inflation unter unserem Ziel von nahe zwei Prozent bleibt" erklärt EZB-Ratsmitglied Jan Smets. Es wäre gefährlich, wenn sich "die Menschen an eine schwächere Preisentwicklung gewöhnt haben und zum Beispiel geringere Lohnerhöhungen fordern".
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Epoch Times29. Oktober 2017

EZB-Ratsmitglied Jan Smets warnt vor den Folgen einer dauerhaft niedrigen Inflation. Es wäre gefährlich, wenn sich „die Menschen an eine schwächere Preisentwicklung gewöhnt haben und zum Beispiel geringere Lohnerhöhungen fordern“, sagte der belgische Notenbankchef dem „Handelsblatt“. Notenbanken könnten dann auf Schocks schwerer reagieren.

„Deshalb dürfen wir uns nicht damit zufrieden geben, wenn die Inflation unter unserem Ziel von nahe zwei Prozent bleibt.“ Smets verteidigte aus diesem Grund die Entscheidung der EZB vom vergangenen Donnerstag, kein festes Enddatum für Anleihekäufe zu setzen. Entscheidend hierfür sei die Frage, „ob es eine nachhaltige Anpassung der Inflation im Euroraum an unser Ziel der Preisstabilität gibt“.

Die Europäische Zentralbank hatte beschlossen, ihre umstrittenen Anleihekäufe ab Anfang 2018 auf monatlich 30 Milliarden Euro für zunächst neun Monate zu halbieren. Ein mögliches Ende der Käufe bleibt dabei offen.

Bundesbank-Präsident Weidmann hatte dagegen ein festes Enddatum gefordert.

Smets verwies darauf, dass die Realwirtschaft nicht zuletzt dank der Geldpolitik deutlich besser laufe. Auf der anderen Seite sei man zu der Bewertung gekommen, „dass eine nachhaltige Anpassung der Inflation an unser Ziel der Preisstabilität nach wie vor von einem starken geldpolitischen Stimulus abhängt“. (dts)



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