Fluchthelfer von Ex-Autoboss Ghosn müssen ins Gefängnis

Im April 2019 gelang Carlos Ghosn, ehemaliger Vorstandschef von Renault-Nissan-Mitsubishi, die Flucht aus Japan. Jetzt sind zwei seiner Helfer verurteilt worden.
Titelbild
Michael L. Taylor (m.) 2019 bei der Passkontrolle am Flughafen Istanbul (Bild aus dem Video einer Sicherheitskamera).Foto: Uncredited/DHA/AP/dpa/dpa
Epoch Times19. Juli 2021

Zwei Amerikaner, die dem früheren Autoboss Carlos Ghosn zu seiner spektakulären Flucht aus Japan verholfen haben, müssen in Japan ins Gefängnis. Das Bezirksgericht in Tokio verurteilte den 60 Jahre alten früheren Elite-Soldaten Michael Taylor zu zwei Jahren Haft.

Sein Sohn Peter (28) muss für ein Jahr und acht Monate hinter Gitter. Die beiden hatten sich schuldig bekannt und entschuldigt. Ihre Verteidigung hatte Bewährungsstrafen gefordert.

Ihnen war vorgeworfen worden, Ghosn in einer Kiste, die für Musikinstrumente deklariert war, versteckt und per Privatjet außer Landes gebracht zu haben – wissend, dass dies gegen Ghosns Kautionsauflagen verstößt.

Japan hat mit dem Libanon kein Auslieferungsabkommen

Der ehemalige Vorstandschef des französisch-japanischen Autobündnisses Renault-Nissan-Mitsubishi war am 19. November 2018 in Tokio unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden.

Im April 2019 kam er unter strengen Auflagen auf Kaution aus der Untersuchungshaft. Er floh im Dezember mit Hilfe der Amerikaner in den Libanon. Ghosn hat neben der französischen auch die libanesische sowie die brasilianische Staatsbürgerschaft.

Japan hat mit dem Libanon kein Auslieferungsabkommen. (dpa)



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