USA: Ehemalige Republikaner und Demokraten gründen dritte Partei

Ab 2023 gibt es in den USA eine dritte politische Möglichkeit: die Forward Party. Sie besteht aus ehemaligen Republikanern und Demokraten und will die weitere Spaltung des Landes verhindern. Allerdings haben sie noch keine politische Agenda.
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Andrew Yang nimmt an einer Veranstaltung am 17. Mai 2022 in New York City teil.Foto: Noam Galai/Getty Images für SiriusXM
Von 29. Juli 2022

Mehrere ehemalige republikanische und demokratische Amtsträger haben sich zusammengeschlossen, um eine neue politische Partei in den Vereinigten Staaten zu gründen. Sie soll den Amerikanern eine Alternative zu den beiden großen Parteien bieten.

Und eine „Gallup“-Umfrage gibt ihnen Recht: Zwei Drittel der Amerikaner halten eine dritte politische Partei für notwendig.

Der ehemalige Bürgermeisterkandidat der Demokraten in New York City und Präsidentschaftskandidat Andrew Yang kündigte am 27. Juli die neue „Forward Party“ an.

„Nicht links. Nicht rechts. Vorwärts“

Die Mitte-Partei ist ein Zusammenschluss der Bewegungen Renew America und der Serve America. Erstere wurde 2021 von ehemaligen Beamten früherer republikanischer Regierungen gegründet und wird von Miles Taylor geleitet. Er war Mitarbeiter im Weißen Haus unter der Regierung von Donald Trump und von George W. Bush.

Serve America setzt sich aus Demokraten, Unabhängigen und Republikanern zusammen. Sie wird von David Jolly, einem ehemaligen Abgeordneten der Republikaner, geleitet.

Andrew Yang erklärte, die neue Partei werde sich „sehr schnell ausbreiten“ und stehe bereits in mehreren Staaten auf den Wahlzetteln. Die Partei will bis Ende 2022 in 15 Staaten auf den Wahlzetteln stehen und hofft, innerhalb von zwei Jahren in allen 50 Staaten vertreten zu sein.

„Nicht links. Nicht rechts. Vorwärts“, eröffnet die Partei auf ihrer offiziellen Website.

„Nach Hunderten Stunden Sitzungen und Gesprächen haben wir erkannt, dass wir gemeinsam mehr erreichen können als getrennt“, so Yang auf seiner Website über den Zusammenschluss.

Forward Party will kaputtes politisches System reparieren

In einer offiziellen Ankündigung der Partei heißt es, die Forward Party werde „eine politische Heimat für die Mehrheit der Amerikaner sein, die die Ära der Spaltung und des Stillstands in der Politik hinter sich lassen wollen, damit unsere Regierung wieder zu funktionieren beginnt“.

Die Partei verspricht, „unterschiedliche Standpunkte und Kreativität zu würdigen“. Sie will die Gemeinschaften verbessern und sich darauf konzentrieren, „Menschen um vernünftige Lösungen zu vereinen“. Damit sollen „freie Menschen, blühende Gemeinschaften und eine lebendige Demokratie“ gefördert werden. Allerdings hat „Vorwärts“ bislang noch keine konkreten politischen Ziele formuliert.

Die Forward Party wird offiziell auf einem nationalen Kongress im Sommer 2023 ihre Arbeit aufnehmen, lädt aber in der Zwischenzeit die Amerikaner ein, der Partei beizutreten, um „unser kaputtes politisches System zu reparieren“.

„Für mehr als 70 Prozent der gewählten Positionen gibt es nur einen Kandidaten und die beiden großen Parteien haben die Konkurrenz ausgeschlossen“, so die Gruppe. Die neue Partei hofft, dieses Problem lösen zu können, indem sie den Amerikanern mithilfe von Ranglistenwahlen und offenen Vorwahlen andere Möglichkeiten bietet.

Doppelspitze und Hunderttausende Mitglieder

Yang trat im Oktober 2021 aus der Demokratischen Partei aus. Damals erklärte er, dass dies die richtige Entscheidung war. Die Polarisierung in den Vereinigten Staaten sei so schlimm wie nie zuvor.

Die neue Forward Party wird zunächst von Yang und Christine Todd Whitman, der ehemaligen republikanischen Gouverneurin von New Jersey, gemeinsam geleitet, wie „Reuters“ berichtet.

Der Gründer der Partei sagte gegenüber „Reuters“, dass die Partei mit einem Budget von rund 5 Millionen US-Dollar starten werde. Sie verfüge bereits über Spender sowie Hunderttausende Basismitgliedern.

Dieser Artikel erschien im Original auf The Epoch Times USA unter dem Titel: Yang Merges ‘Forward Party’ With Other Disaffected Democrats and Republicans
(deutsche Bearbeitung sza)



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