Frankreich bemüht sich um Deeskalation zwischen Hisbollah und Israel

Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné ist unterwegs zu Verhandlungen im Libanon. Ein Krieg zwischen der Hisbollah und Israel soll verhindert werden.
Titelbild
Das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome am 10. März 2024 beim Abfangen von Raketen. Diese wurden aus dem Südlibanon über dem Gebiet Har Dove abgefeuert. Die grenzüberschreitenden Spannungen zwischen der libanesischen Hisbollah und Israel nehmen zu.Foto: JALAA MAREY/AFP via Getty Images
Epoch Times28. April 2024

Angesichts verstärkter Kämpfe zwischen der islamistischen Hisbollah-Miliz und Israel ist Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné zu Verhandlungen in den Libanon gereist.

„Wir machen den politisch Verantwortlichen Vorschläge, um (…) einen Krieg im Libanon zu verhindern“, sagte Séjourné am Sonntag bei einem Besuch im Hauptquartier der im Süden des Landes stationierten UN-Mission Unifil. Zuvor hatte die Hisbollah nach eigenen Angaben den Norden Israels erneut mit Drohnen und Lenkraketen attackiert.

Séjourné sagte weiter, die Verantwortung der französischen Regierung sei es, „der Eskalation entgegenzuwirken“. Er verwies auf die 700 französischen Soldaten, die im Rahmen der Unifil-Mission im Libanon stationiert seien. Im Libanon traf sich Séjourné auch mit dem einflussreichen Parlamentssprecher Nabih Berri, der der Hisbollah-Miliz politisch nahesteht.

Fast täglich Gefechte an der Grenze zu Israel

Seit dem Beginn des Krieges im Gazastreifen gibt es auch fast täglich Gefechte zwischen der vom Iran unterstützten und mit der Hamas verbündeten Hisbollah im Libanon und der israelischen Armee.

Die Hisbollah hat ihre Angriffe auf Militäranlagen in Israel intensiviert, seit die Spannungen zwischen Israel und dem Iran wegen eines Bombenangriffs auf das iranische Konsulat in Damaskus zugenommen haben. Für den Angriff in der syrischen Hauptstadt wird Israel verantwortlich gemacht.

Seit dem Großangriff des Iran auf Israel in der Nacht vom 13. auf den 14. April habe sich der gegenseitige Beschuss „verdoppelt“, hieß es aus Kreisen des französischen Außenministeriums. Israel hat zudem zunehmend Ziele ins Visier genommen, die weiter entfernt von der Grenze liegen.

Frankreich schlägt UN-Blauhelmsoldaten vor

Frankreich hatte dem Libanon und Israel im Januar einen Vorschlag unterbreitet, um den Konflikt in der Grenzregion zu entschärfen. Diese sah diplomatischen Quellen zufolge vor, dass im Süden des Libanon ausschließlich die libanesische Armee und UN-Blauhelmsoldaten stationiert werden dürfen.

Dem libanesischen Regierungschef Nadschib Mikati zufolge will Frankreich einen aktualisierten Vorschlag unterbreiten.

Die Hisbollah-Miliz hatte am Samstag nach eigenen Angaben den Norden Israels bei einem „komplexen Angriff“ mit Kampfdrohnen und Lenkgeschossen attackiert. Der Angriff habe sich gegen das Hauptquartier des Al-Manara-Militärkommandos und eine Versammlung von Mitgliedern des 51. Bataillons der Golani-Brigade gerichtet.

Die israelische Armee erklärte, das Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ habe ein aus dem Libanon kommendes verdächtiges Objekt abgefangen. Die Armee habe auch die Abschlussrampen mehrerer Panzerabwehrraketen im Libanon beschossen.

Zuvor hätten israelische Kampfjets eine Hisbollah-Stellung im Südlibanon angegriffen, hieß es weiter. (afp/red)



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