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Krieg im Nahen Osten

Israel: Französische Außenministerin will „dauerhafte“ Feuerpause

Die französische Außenministerin besucht heute Israel. Auch mit der Palästinenserbehörde sind Treffen geplant.

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Die Außenministerin Frankreichs: Catherine Colonna.

Foto: Omar Havana/Getty Images

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Frankreichs Außenministerin Catherine Colonna ist am Sonntag zu einem Besuch in Israel eingetroffen. Bei einem Treffen mit ihrem israelischen Kollegen Eli Cohen wird Colonna dem Außenministerium in Paris zufolge eine „sofortige und dauerhafte humanitäre Feuerpause“ im Gazastreifen fordern. Zudem ist ein Besuch Colonnas beim Außenminister der Palästinenserbehörde im Westjordanland, Rijad al-Maliki, geplant.
Am Samstag hatte Colonnas Ministerium bekanntgegeben, dass einer der Mitarbeiter bei einem israelischen Bombardement im Gazastreifen getötet worden sei. Das Außenministerium verurteilte den Angriff und forderte von den israelischen Behörden „schnellstmöglich“ eine „vollständige Aufklärung“ des Vorfalls.

Gewalt im Westjordanland

Colonna soll in Israel zudem Angehörige französischer Geiseln treffen, die sich weiterhin in der Gewalt der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas befinden. Die von Paris geforderte Feuerpause soll Ministeriumsangaben zufolge zur Befreiung „aller Geiseln“ führen und die Lieferung humanitärer Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen ermöglichen.
Zudem soll die Chefdiplomatin das heikle Thema der zuletzt gestiegenen Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland ansprechen. Colonna wird eine Beduinensiedlung besuchen, die von israelischen Siedlern zerstört worden war.
Leider hätten „einige Siedler, getrieben von ihrer ideologischen Blindheit oder ihrer Sicht auf ihre Sicherheit, Verbrechen begangen“, die Frankreich scharf verurteilt habe, erklärte die Ministerin kurz vor ihrer Ankunft in Israel. Frankreich werde Israel sagen, dass dies „nicht akzeptabel“ sei, „umso weniger in einer Demokratie“. Frankreich habe gefordert, dass die Siedler nach israelischem Recht bestraft würden.

Der 7. Oktober war ein „massiver Terrorangriff“ der Hamas

Frankreich hatte in der vergangenen Woche Sanktionen gegen gewalttätige Siedler angekündigt – und zu ähnlichen Maßnahmen auf europäischer Ebene aufgerufen.
Colonna betonte indes auch, niemand dürfe vergessen, was am 7. Oktober passiert sei: ein „mit Barbarei begangener massiver Terrorangriff“, der von „Abscheulichkeit, Gewalt und auch sexueller Gewalt“ geprägt sei. In Israel soll Colonna eine Einrichtung am Militärstützpunk Schura nahe Tel Aviv besuchen, in der Leichen der Opfer des Hamas-Angriffs identifiziert werden.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas dauert inzwischen bereits zehn Wochen an. Hunderte Kämpfer der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas waren am 7. Oktober in israelische Orte eingedrungen und hatten dort Gräueltaten an Zivilisten verübt. Als Reaktion bombardiert die israelische Armee seither Ziele im Gazastreifen und startete eine Bodenoffensive. (afp)

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