Fürs Klima „die Bevölkerung reduzieren“? – Verbaler Ausrutscher von Kamala Harris

Kamala Harris, Vizepräsidentin der USA, sorgte mit einem Versprecher bei einer Rede für Aufsehen – und Entsetzen. Durch die „Reduzierung der Bevölkerung“ wolle die US-Regierung die Umweltbedingungen „für unsere Kinder“ verbessern. Das Weiße Haus meldete sich umgehend dazu.
Fürs Klima „die Bevölkerung reduzieren“? – Verbaler Ausrutscher von Kamala Harris
US-Vizepräsidentin Kamala Harris spricht am 14. Juli 2023 während des Abschlusses der Tournee „Investing in America“ an der Coppin State University in Baltimore, Maryland.Foto: SAUL LOEB/AFP via Getty Images
Von 18. Juli 2023

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US-Vizepräsidentin Kamala Harris hielt am Freitag, 14. Juli, an der Coppin State University in Maryland eine Rede zur Klimapolitik ihrer Nation. Sie sprach über die Notwendigkeit des Aufbaus einer „sauberen Energiewirtschaft“. Dabei unterlief Harris allerdings ein verbaler Ausrutscher, der viele mit Entsetzen reagieren ließ.

Sie deutete fälschlicherweise an, dass die Biden-Regierung darin investiert, die US-Bevölkerung zu reduzieren, um den Amerikanern bessere Umweltbedingungen zu gewährleisten.

Zunächst sprach sie von ihrem und Bidens „ehrgeizigen Ziel“ zum Amtsantritt. Sie wollten die „Treibhausgasemissionen [der USA] bis 2030 halbieren und bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreichen“.

Harris sprach zudem über das 20-Milliarden-Dollar-Investitionsprogramm der Environmental Protection Agency (Umweltschutzbehörde). Es umfasst zwei Förderwettbewerbe im Rahmen des Greenhouse Gas Reduction Fund der Biden-Regierung. Dadurch sollen im ganzen Land Investitionen in saubere Energie angeregt werden.

Kurz darauf erwähnte die Vizepräsidentin, was nötig sei, um diese Ziele zu erreichen. Wörtlich sagte Harris übersetzt:

Wenn wir in saubere Energie und Elektrofahrzeuge investieren und die Bevölkerung reduzieren, können mehr unserer Kinder saubere Luft atmen und sauberes Wasser trinken.“

Korrektur vom Weißen Haus

Kurz darauf korrigierte das Weiße Haus den Fehler der 58-jährigen Vizepräsidentin mit einer offiziellen Abschrift ihrer Bemerkung. Dafür strich es das Wort „population“ (Bevölkerung) durch und fügte dahinter das Wort „pollution“ (Verschmutzung) in Klammern hinzu, um sich auf das Wort zu beziehen, das sie angeblich sagen wollte.

Die Passage der Abschrift vom Weißen Haus, die Harris‘ Ausrutscher richtigstellt. Foto: Bildschirmfoto der ET, The White House

Schnell verbreitete sich in den sozialen Medien der Videoclip ihrer verbalen Entgleisung. Einige Nutzer sowie eine Reihe Republikaner griffen den Fehler auf, um zu suggerieren, dass die Biden-Regierung öffentlich dazu aufrief, die Bevölkerungszahl in den Vereinigten Staaten zu reduzieren.

So schrieb etwa Michael Rull, Senator des Bundesstaates Ohio: „Kamala Harris gibt zu, dass sie die Bevölkerung aus Umweltgründen reduzieren will. Das ist nicht nur anti-amerikanisch. Das ist Anti-Mensch.“

Auch Tesla-Chef Elon Musk kommentierte den Versprecher von Harris. Er stimmte ihr nicht zu und twitterte stattdessen: „Wir müssen die Bevölkerung erhöhen.“

Rückgang bei den Umfragen

In den nationalen Umfragedaten vom 13. Juli steht Harris nicht besonders gut da. Eine Mehrheit von 51,3 Prozent der Wahlberechtigten ist mit der Vizepräsidentin unzufrieden, 39 Prozent haben eine positive Sicht auf die gebürtige Kalifornierin. Im Juni stagnierten ihre Zahlen auf einem niedrigeren Niveau als viele der Ratings ihrer Amtsvorgänger.

Als Reaktion auf den Rückgang der Zustimmungswerte kam der Kommentator und Journalist Marc Thiessen am 13. Juli bei „Fox News“ zu Wort. Er glaubt, dass die schlechte Zustimmungsrate zum Teil darauf zurückzuführen ist, wie sie mit der amerikanischen Öffentlichkeit spricht.

„Warum ist sie so unbeliebt? Ein Grund könnte sein, dass sie bei keinem der Themen, die sie in Angriff genommen hat, wie etwa der Grenzkrise, irgendwelche Fortschritte gemacht hat. Sie repräsentiert einen Teil des Versagens der Regierung“, sagte Thiessen.

Aber der andere Aspekt sei, wie sie das amerikanische Volk anspricht, fügte er hinzu. „Die Leute mögen es nicht, wenn man mit ihnen wie mit einem Kind spricht. Entweder verlieren sie das Vertrauen in sie, oder sie denken, sie redet von oben herab und das macht sie zutiefst unpopulär.“

Weitere Ausrutscher der Vizepräsidentin

Am 12. Juli stolperte Harris laut der „New York Post“ wohl auch. Bei einem Treffen mit Gewerkschafts- und Bürgerrechtsführern hatte sie Mühe zu erklären, was Künstliche Intelligenz ist.

„Ich denke, der erste Teil dieses Themas, der artikuliert werden sollte, ist, dass KI eine Art Fantasiebegriff ist“, sagte Harris. „Zunächst einmal sind es zwei Buchstaben. Es bedeutet Künstliche Intelligenz, aber letztendlich geht es um maschinelles Lernen.“

Im April musste Harris ebenfalls Spott einstecken. Während einer Kundgebung für Abtreibungsrechte machte sie eine rätselhafte Abschweifung und sprach über den „Moment“, in dem sich das Land befindet.

Sie sagte: „Ich denke, es ist sehr wichtig – wie Sie von so vielen unglaublichen Führungspersönlichkeiten gehört haben, die uns in jedem Moment und ganz sicher in diesem Moment zur Seite stehen – den Moment zu sehen, in dem wir existieren und gegenwärtig sind. Und in der Lage zu sein, ihn in einen Kontext zu setzen, zu verstehen, wo wir in der Geschichte und im Moment stehen, nicht nur in Bezug auf die Vergangenheit, sondern auch auf die Zukunft.“

Beamte des Weißen Hauses sind Berichten zufolge besorgt darüber, dass Harris angesichts der bevorstehenden Wahlen im Jahr 2024 zu einer „Belastung für das Ticket“ werden könnte. Allerdings wies die leitende Beraterin Anita Dunn ihre Mitarbeiter an, mehr Veranstaltungen für die unbeliebte Vizepräsidentin zu planen.

(Mit Material von theepochtimes.com)



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