Gericht spricht Kate und William wegen Oben-ohne-Fotos 100.000 Euro zu

Im Prozess um Oben-ohne-Fotos der britischen Herzogin Kate hat ein Gericht in Nanterre bei Paris zwei Verantwortliche der Zeitschrift „Closer“ zu Strafgeldern von zusammen 90 000 Euro verurteilt.
Titelbild
Prinz William und seine Frau Herzogin Kate im Juli in Berlin.Foto: /dpa
Epoch Times5. September 2017

Fünf Jahre nach der Veröffentlichung von Oben-ohne-Fotos von Herzogin Kate haben die Royals einen Prozess gegen das People-Magazin „Closer“ gewonnen. Ein französisches Gericht verurteilte das Klatschblatt am Dienstag wegen einer Verletzung der Privatsphäre zu hohen Geldstrafen und 100.000 Euro Schadenersatz an Kate und Prinz William. Das Paar hatte zwar mit 1,5 Millionen Euro deutlich mehr Schadenersatz gefordert, zeigte sich aber zufrieden über das Urteil.

Die Veröffentlichung der Paparazzi-Fotos hatte im September 2012 weltweit für Aufsehen gesorgt und das britische Königshaus empört. Die offenbar mit einem Teleobjektiv aufgenommenen Bilder zeigten die heute 35-jährige Kate nur mit einem Bikinihöschen bekleidet auf der Terrasse eines luxuriösen Privatanwesens in der südfranzösischen Provence.

Garniert war die Foto-Geschichte mit lasziven Kommentare wie „Oh mein Gott!“, „Sex und Sonne in der Provence“ oder „Kate bietet ihre Brust dem sanften Streicheln der Sonne der Provence“. Ein französisches Gericht stoppte damals schnell die Weiterverbreitung der Bilder. Der Prozess wegen Verletzung der Privatsphäre fand erst im vergangenen Mai in der Pariser Vorstadt Nanterre statt.

Vor dem dortigen Strafgericht mussten sich „Closer“-Chefredakteurin Laurence Pieau, der damalige Chef des „Closer“-Verlags Mondadori, Ernesto Mauri, sowie zwei Paparazzi verantworten, die die Fotos geschossen haben sollen. Die beiden „Closer“-Verantwortlichen wurden am Dienstag zu Höchststrafen von jeweils 45.000 Euro verurteilt, die Fotografen zu Geldstrafen von 10.000 Euro, von denen die Hälfte zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Gemeinsam müssen die Verurteilten Kate und William zudem jeweils 50.000 Euro Schadenersatz zahlen, also insgesamt 100.000 Euro. Beim Prozess hatte das Paar, das einen Sohn und eine Tochter hat und ein drittes Kind erwartet, 1,5 Millionen Euro gefordert.

Der Kensington-Palast begrüßte den Urteilsspruch vom Dienstag aber: Die französische Justiz habe Kate und William Recht gegeben. Die Veröffentlichung der Bilder habe eine „schwere Verletzung der Privatsphäre“ dargestellt. Ein solches „ungerechtfertigtes Eindringen“ in die Privatsphäre dürfe es nicht geben. „Closer“-Anwalt Paul-Albert Iweins begrüßte den am Dienstag verhängten Schadenersatz, kritisierte die Geldstrafen aber als „übertrieben“.

Geringe Geldstrafen auf Bewährung verhängte das Gericht in Nanterre am Dienstag gegen eine Fotografin und einen früheren Verantwortlichen der französischen Regionalzeitung „La Provence“. Die Zeitung hatte eine Woche vor „Closer“ ein Foto von Kate in Badeanzug – aber nicht oben ohne – veröffentlicht.

Während des Prozesses hatte Prinz William, Nummer zwei der britischen Thronfolge, in einem von seinem Anwalt verlesenen Schreiben an den dramatischen Tod seiner Mutter Diana erinnert: Die Veröffentlichung der Fotos von ihm und seiner Frau sei „schockierend“ und „schmerzhaft“ gewesen, erinnere sie doch an „die Belästigung, die Ursache für den Tod meiner Mutter Diana war“.

Prinzessin Diana war 1997 in Paris bei der Flucht vor Paparazzi bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ihr Todestag jährte sich vergangene Woche zum 20. Mal. (afp)



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