Iran: Hacker erbeuten Informationen aus Atomkraftwerk

Iranische Hacker hatten am Wochenende geheime Informationen aus dem Atomkraftwerk Buschehr erbeutet. Sie fordern die Entlassung der iranischen Demonstranten, die in den letzten vier Wochen festgenommen wurden. Der Iran-Experte Meir Javedanfar sieht in dem Fall einen schweren Schlag für das aktuell „verletzliche“ Regime.
Titelbild
Atomanlage Buschehr.Foto: ATTA KENARE/AFP via Getty Images
Von 24. Oktober 2022

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Zur Unterstützung der seit vier Wochen andauernden landesweiten Proteste im Iran gegen das dortige Mullah-Regime hat sich die Hackergruppe Black Reward am Samstag in das E-Mail-Netz des iranischen Atomkraftwerks Buschehr gehackt, wie Medien berichten.

Auf Telegram forderte die Gruppe, inhaftierte Demonstranten im Austausch für 50 Gigabyte erbeuteter Interna freizulassen. Einige Dokumente veröffentlichte die Gruppe bereits auf ihrem Telegram-Kanal. Darunter Verwaltungs- und Betriebspläne des AKWs, Pässe und Visa der dort arbeitenden iranischen und russischen Spezialisten sowie Verträge und Vereinbarungen zu atomaren Entwicklungsplänen mit in- und ausländischen Partnern.

Video zeigt Atomaktivitäten in Buschehr von Innen

Auf Twitter kursiert ein Video der Atomanlage von Innen, welche die Gruppe veröffentlicht hat.

Die Gruppe behauptet, zu einer größeren iranischen Hackergemeinschaft zu gehören. Diese will das „kriminelle klerikale Regime für Frauen, Leben und Freiheit“ zerstören.

Als Grund für die Aktion schrieb sie auf Telegram: „Im Namen Mahsa Aminis und für die Frauen, das Leben und die Freiheit – ein Zeichen der Unterstützung der Proteste, die durch ihren Tod im Gewahrsam der Sittenpolizei im vergangenen Monat ausgelöst wurden.“

Iran hat den Hackerangriff bestätigt

Die iranische Atomenergie-Organisation (AEOI) hat die Medienberichte über den Hackerangriff mittlerweile bestätigt. Gleichzeitig spielte sie die Bedeutung der veröffentlichten Informationen jedoch herunter. Laut staatlichen Medien waren es „technische Nachrichten“ sowie Aufzeichnungen über Routinemaßnahmen.

Der Iran-Experte Meir Javedanfar sieht darin, einen weiteren „schweren Schlag für die Islamische Republik“. Die Proteste und nun auch der Anschlag würden das weltweite Image des Landes nach und nach zerstören, sagte er in einem Interview mit „i24news.de“.

Der Hack sei nicht der einzige Vorfall dieser Art gewesen. Davor sei bereits die Propaganda-Abteilung des Regimes gehackt worden. Die veröffentlichten Daten hätten gezeigt, wie viel Geld das Regime für die Propaganda innerhalb und außerhalb des Landes ausgebe. Dadurch sei das Regime sehr „verletzlich“.

Korruption im Zusammenhang mit dem Atomkraftwerk

Dass der Iran ein geheimes Atomwaffenprogramm unterhält, hält der Experte für weniger wahrscheinlich. Allerdings könnten die Informationen das Ausmaß der Korruption im Zusammenhang mit dem Atomkraftwerk zeigen. „Niemand weiß, wie viel Geld aus dem Nuklearprogramm rein- und rausfließt (…) und ob es Belege gibt, dass niemand Geld oder Ressourcen stiehlt.“

Das internationale Atomabkommen, mit dem das iranische Nuklearprogramm begrenzt und Sanktionen gegen das Land gelockert wurden, steht aktuell auf der Kippe. Die Europäische Union erwartet derzeit keine Fortschritte bei den Gesprächen mit dem Iran über eine Wiederbelebung des Abkommens.



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