Held oder Verräter? – Lech Walesa: „Ich habe einen Fehler gemacht“

„Ich habe nicht mit dem Sicherheitsdienst kooperiert, ich habe kein Geld angenommen, aber ich habe einen Fehler gemacht“, so der Pole Lech Walesa.
Titelbild
Walesa ist in Polen ein Symbol des Kampfes gegen den Kommunismus.Foto: Andrzej Wiktor/Archiv/dpa
Epoch Times19. Februar 2016
Nach Anschuldigungen, er habe mit dem kommunistischen Sicherheitsapparat zusammengearbeitet, hat der polnische Friedensnobelpreisträger Lech Walesa einen „Fehler“ eingeräumt.

„Ich habe nicht mit dem Sicherheitsdienst kooperiert, ich habe kein Geld angenommen, aber ich habe einen Fehler gemacht“, schrieb Walesa in seinem Mikroblog. Er habe aber sein Wort gegeben, nicht darüber zu berichten. „Der Mann, der Täter, der die Wahrheit aufklären kann, lebt noch und ich zähle darauf“, schrieb Walesa von einer Reise nach Venezuela.

Lukasz Kaminski, Direktor des für die Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit zuständigen Instituts des Nationalen Gedenkens (IPN), hatte am Donnerstag von einer authentischen Geheimdiensterklärung berichtet, die von Walesa unterzeichnet sei. Am Abend schränkte Kaminski im Nachrichtensender TVN24 ein, ein authentisches Dokument des Sicherheitsdienstes bedeute nicht, dass der Inhalt wahr sei. „Jedes historische Dokument muss verifiziert werden“, betonte er.

Walesa hatte 1980 den Streik der Danziger Werftarbeiter angeführt und der kommunistischen Regierung die Gründung der unabhängigen Gewerkschaft Solidarnosc (Solidarität) abgetrotzt.

Siehe auch: 

Politisch motiviert: Lech Walesa warnt vor Bürgerkrieg in Polen – Langjähriger Streit zwischen PiS-Chef und Walesa

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion