Impfpass-Gegner in Frankreich organisieren „Freiheitskonvois“ nach Paris

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Corona-Impfpass.Foto: iStock
Epoch Times9. Februar 2022

Nach dem Vorbild der kanadischen Lkw-Fahrer haben Gegner des Impfpasses in Frankreich zu „Freiheitskonvois“ aufgerufen. Tausende Kritiker der Corona-Maßnahmen kündigten am Mittwoch in Online-Netzwerken an, nach Paris fahren und am Samstag in der Hauptstadt protestieren zu wollen. In den Facebook- und Telegram-Gruppen „Convoy France officiel“ wurde zu einem nationalen Aktionstag aufgerufen, um für den „Respekt der Freiheiten und der Grundrechte“ zu demonstrieren.

Seit Mittwoch wurden sechs Konvois von Autofahrern oder Fahrgemeinschaften angekündigt, die unter anderem in Bayonne, Nizza, Straßburg und Cherbourg starten wollten. Am Freitagabend sollten die Demonstranten in Paris ankommen, ein Treffpunkt wurde zunächst nicht genannt. Einige kündigten an, anschließend nach Brüssel weiterzufahren, um dort am Montag ein europäisches Treffen abzuhalten.

Eine Sprecherin von Convoy France, Marisa, erklärte in einem Chat-Video, das Aktionsbündnis rufe nicht zu Gruppenbildungen oder Blockaden auf. In Polizeikreisen hieß es, die Behörden nähmen die Initiative ernst und bereiteten sich darauf vor.

Kanadische Lkw-Fahrer als Vorbild

In Kanadas Hauptstadt Ottawa demonstrieren hunderte Lkw-Fahrer seit anderthalb Wochen unter der Selbstbezeichnung „Freiheitskonvoi“ gegen die Corona-Maßnahmen. Die Stadtverwaltung rief wegen der Straßenblockaden mit riesigen Trucks inzwischen den Ausnahmezustand aus.

Der französische Regierungssprecher Gabriel Attal erklärte unterdessen, es gebe „Anlass zur Hoffnung“, dass „Ende März, Anfang April“ die Impfpass-Pflicht wegfallen könne. Derzeit sei die Zahl der Krankenhauseinweisungen zwar noch „sehr hoch, höher als im Frühjahr 2020“. Projektionen gäben jedoch Grund zu der Annahme, dass sich in diesem Zeithorizont die Situation erheblich verbessert habe und „wir diese äußersten Maßnahmen aufheben können“.

Der Impfpass gilt in Frankreich für Menschen über 16 Jahren. Damit sind weite Bereiche des öffentlichen Lebens nur noch Geimpften und Genesenen zugänglich. Die Impfpass-Pflicht gilt in Restaurants und Bars, Freizeitstätten und in überregionalen öffentlichen Verkehrsmitteln. Weil die Opposition den Impfpass als einen zu weit gehenden Eingriff in die persönlichen Freiheiten der Bürger ablehnt, hat sie den Staatsrat angerufen, eine endgültige Entscheidung zu treffen. (afp/oz)



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