Israel und Hamas: Feuerpause im Gaza-Krieg wird fortgesetzt

Die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas wird fortgesetzt. Damit können die Angehörigen auf die Freilassung weiterer Geiseln hoffen. Heute wird US-Außenminister Blinken wird erneut zu Gesprächen in Israel erwartet.
Kundgebung für Israel in München : «Ihr seid nicht allein. Keine Toleranz für Antisemitismus».
Kundgebung für Israel in München : „Ihr seid nicht allein. Keine Toleranz für Antisemitismus“.Foto: Stefan Puchner/dpa
Epoch Times30. November 2023

Die Feuerpause im Gaza-Krieg zwischen Israel und der radikalislamistischen Hamas wird verlängert. Das gab das israelische Militär am Morgen unmittelbar vor Ablauf der Frist bekannt.

Damit könnten weitere in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freikommen und Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet am Mittelmeer gelangen. „In Anbetracht der Bemühungen der Vermittler, den Prozess der Geiselbefreiung fortzusetzen, und vorbehaltlich der Bedingungen des Abkommens, wird die operative Pause fortgesetzt“, teilte die israelische Armee auf Telegram mit.

Die Feuerpause galt seit vergangenem Freitag 6:00 Uhr MEZ. Seither wurden von der Hamas rund 100 in den Gazastreifen verschleppte Geiseln gegen palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen ausgetauscht. Unter den freigelassenen Geiseln sind auch 14 Deutsche.

Die zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Kampfpause war zuletzt um zwei Tage verlängert worden. Nach der ursprünglichen Übereinkunft soll die Pause auf maximal bis zu zehn Tage verlängert werden können. Katar bestätigt die Feuerpause.

Weitere 16 Geiseln am Mittwoch freigelassen

Die Terrororganisation hatte am Mittwoch weitere 16 Geiseln freigelassen. Es handelte sich wie schon in den Tagen zuvor um zehn Israelis, teilte die israelische Armee am Mittwoch mit. Darunter sind drei Deutsche, bestätigte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Im Gegenzug setzte Israel eine weitere Gruppe von 30 Terroristen aus ihren Gefängnissen auf freien Fuß, wie die israelische Gefängnisbehörde in der Nacht mitteilte.

Guterres fordert Waffenstillstand

Eine weitere Verlängerung der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gaza-Krieg reicht nach Ansicht von UN-Generalsekretär António Guterres nicht aus. Er fordert einen „echten humanitären Waffenstillstand“. Auf der Plattform X (Twitter) schrieb Guterres am Mittwochabend: „Es laufen Verhandlungen über eine Verlängerung der Feuerpause – was wir sehr begrüßen –, aber wir brauchen einen echten humanitären Waffenstillstand“.

Biden: wollen Freilassung aller Geiseln erreichen

US-Präsident Joe Biden dankte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, sowie Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi „für ihre fortgesetzte Partnerschaft in diesem Prozess und ihr andauerndes Engagement, alle Geiseln nach Hause zu bringen und mehr Hilfe für die unschuldigen Menschen in Gaza zu leisten“, hieß es in der Stellungnahme.

Die USA blieben weiter „entschlossen, die Freilassung aller Personen zu erreichen, die von der Hamas während ihres brutalen Terrorangriffs auf Israel am 7. Oktober als Geiseln genommen wurden, erklärte der US-Präsident in der Stellungnahme weiter.

Näher ging Biden auf eine mögliche Verlängerung der Feuerpause in der Erklärung nicht ein. Sein Außenminister Antony Blinken hatte zuvor zugesagt, „alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die Pause zu verlängern“. Er wird nach seinen eigenen Angaben erneut in Israel sein.

Israel: Werden Krieg gegen Hamas fortsetzen

Israels Ministerpräsident Netanjahu kündigte in einer Mitteilung an, die Kämpfe wiederaufzunehmen, wenn „diese Phase der Rückkehr unserer Geiseln vollendet ist“. Auch Armeesprecher Spielman erklärte, man sei für den Fall, dass die jetzige Frist ablaufe, für die Fortsetzung der militärischen Operation zur völligen Vernichtung der Hamas bereit.

Im Westjordanland kam es unterdessen laut dem Roten Halbmond zu Zusammenstößen zwischen Soldaten und Menschen, die auf die Heimkehr der Hamas-Terroristen warteten. Dabei soll es Verletzte gegeben haben.

Die bisherige Feuerpause habe die Bereitstellung von Hilfe für den Gazastreifen verbessert, erklärte UN-Generalsekretär Guterres. Doch die Menge der Hilfe reiche nach wie vor nicht aus, um den enormen Bedarf von mehr als zwei Millionen Menschen zu decken, schrieb Guterres auf X. Zivilisten benötigten einen kontinuierlichen Fluss lebensrettender humanitärer Hilfe in das und im gesamten Gebiet. (dpa/ks)



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