Pro-Palästina vs. Pro-Israel: Demonstrationen in London, Marokko, Ungarn und Sydney

Weltweit positionieren sich die Menschen gegen oder für Israel. In London gab es sowohl eine pro-palästinensische als auch eine pro-israelische Großdemonstration.
Titelbild
Demonstration gegen Antisemitismus und pro Israel vor Big Ben im Zentrum von London am 26. November 2023.Foto: JUSTIN TALLIS/AFP über Getty Images
Epoch Times27. November 2023

Der anhaltende Krieg zwischen Israel und der Hamas hat weltweit eine Welle von Protesten ausgelöst. Die Besorgnis über Antisemitismus in jüdischen Gemeinden lässt nicht nach. Am Wochenende gab es mehrere große pro- und contra-Israel-Kundgebungen, darunter in London und Marokko. Wer positionierte sich wie?

London: Pro-Palästina vs. Pro-Israel

Am Sonntag sind in der britischen Hauptstadt tausende Menschen gegen Antisemitismus auf die Straße gegangen, darunter auch Ex-Premierminister Boris Johnson.

„Wir sind hier, um Israel zu unterstützen. Wir sind hier, um die Freilassung aller Geiseln zu fordern“, sagte die 52-jährige Debby Goldberg der Nachrichtenagentur AFP. Der von einem britischen Aktionsbündnis gegen Antisemitismus organisierte Marsch führte zum britischen Parlament.

Am 26. November 2023 in London, England, Kundgebung gegen Antisemitismus. Foto: Alishia Abodunde/Getty Images

Auf ihrem Weg trugen einige Teilnehmer Plakate mit der Aufschrift „Null Toleranz für Antisemitismus“. Andere schwenkten israelische und britische Flaggen und hielten Fotos von israelischen und ausländischen Geiseln in den Händen, die von der radikalislamischen Hamas bei ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober in den Gazastreifen entführt worden waren.

Nach Angaben der jüdischen Wohltätigkeitsorganisation Community Security Trust (CST) wurden in den 40 Tagen zwischen dem Hamas-Angriff und dem 15. November mindestens 1.324 antisemitische Vorfälle in Großbritannien registriert – im Vorjahreszeitraum waren es 217.

Tags zuvor fand eine pro-palästinensische Großdemonstration in London statt:

Demonstranten mit Plakaten und palästinensischen Flaggen am 25. November 2023 während einem „Nationalen Marsch für Palästina“ im Zentrum von London. Sie forderten einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas. Foto: HENRY NICHOLLS/AFP über Getty Images

Demonstration gegen Israel in Marokko

Zeitgleich forderten am Sonntag zehntausende Marokkaner bei einer Demonstration in der Stadt Casablanca einen dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen und die Aussetzung der diplomatischen Beziehungen zu Israel.

Marokkaner am 26. November 2023 in Casablanca. Sie fordern auch die Einstellung der diplomatischen Beziehungen zu Israel. Foto: -/AFP via Getty Images

Das nordafrikanische Land war 2020 neben den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain den von den USA vermittelten Abraham-Abkommen beigetreten und hatte damit eine Normalisierung seiner Beziehungen zu Israel eingeläutet.

Im Gegenzug erkannten die USA und Israel die Souveränität Marokkos über die Westsahara an. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas haben anti-israelische Proteste in Marokko jedoch zugenommen.

Ungarn: Große Aufmerksamkeit für die Geiseln

in Budapest erregen Informationstafeln mit Fotos israelischer Geiseln große Aufmerksamkeit. Am 25. November gab es verschiedene Gedenkfeiern für die Geiseln, die von der Hamas festgehalten werden oder wurden.

Während der Gedenkfeiern für die Geiseln des Angriffes der Hamas-Terroristen am 7. Oktober in Gaza. Budapest, Ungarn, 25. November 2023. Foto: ATTILA KISBENEDEK/AFP über Getty Images

Kundgebung in Sydney, Australien

Unter dem Motto „Vereint mit Israel – Bring sie nach Hause“ fand am 26. November 2023 in Sydney, Australien, auch eine Protestaktion statt. Gelbe Luftballons und Plakate mit Darstellungen der von der Hamas Entführten auf leeren Stühlen wurden aufgebaut. Diese Symbolik wurde schon mehrfach für Kundgebungen in diesem Kontext verwendet.

Auf Drängen der USA einigten sich Israel und die Hamas auf eine vorübergehenden Feuerpause, die den Austausch von etwa 150 palästinensischen Gefangenen gegen 50 israelische Geiseln vorsieht und die Lieferung dringend benötigter Hilfe in den Gazastreifen ermöglicht.

Während einer pro-israelischen Kundgebung in Sydney am 26. November 2023. Foto: DAVID GRAY/AFP via Getty Images

(afp/ks)



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