Pro-Palästina vs. Pro-Israel: Demonstrationen in London, Marokko, Ungarn und Sydney
Der anhaltende Krieg zwischen Israel und der Hamas hat weltweit eine Welle von Protesten ausgelöst. Die Besorgnis über Antisemitismus in jüdischen Gemeinden lässt nicht nach. Am Wochenende gab es mehrere große pro- und contra-Israel-Kundgebungen, darunter in London und Marokko. Wer positionierte sich wie?
London: Pro-Palästina vs. Pro-Israel
Am Sonntag sind in der britischen Hauptstadt tausende Menschen gegen Antisemitismus auf die Straße gegangen, darunter auch Ex-Premierminister Boris Johnson.
„Wir sind hier, um Israel zu unterstützen. Wir sind hier, um die Freilassung aller Geiseln zu fordern“, sagte die 52-jährige Debby Goldberg der Nachrichtenagentur AFP. Der von einem britischen Aktionsbündnis gegen Antisemitismus organisierte Marsch führte zum britischen Parlament.
Auf ihrem Weg trugen einige Teilnehmer Plakate mit der Aufschrift „Null Toleranz für Antisemitismus“. Andere schwenkten israelische und britische Flaggen und hielten Fotos von israelischen und ausländischen Geiseln in den Händen, die von der radikalislamischen Hamas bei ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober in den Gazastreifen entführt worden waren.
Nach Angaben der jüdischen Wohltätigkeitsorganisation Community Security Trust (CST) wurden in den 40 Tagen zwischen dem Hamas-Angriff und dem 15. November mindestens 1.324 antisemitische Vorfälle in Großbritannien registriert – im Vorjahreszeitraum waren es 217.
Tags zuvor fand eine pro-palästinensische Großdemonstration in London statt:
Demonstration gegen Israel in Marokko
Zeitgleich forderten am Sonntag zehntausende Marokkaner bei einer Demonstration in der Stadt Casablanca einen dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen und die Aussetzung der diplomatischen Beziehungen zu Israel.
Das nordafrikanische Land war 2020 neben den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain den von den USA vermittelten Abraham-Abkommen beigetreten und hatte damit eine Normalisierung seiner Beziehungen zu Israel eingeläutet.
Im Gegenzug erkannten die USA und Israel die Souveränität Marokkos über die Westsahara an. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas haben anti-israelische Proteste in Marokko jedoch zugenommen.
Ungarn: Große Aufmerksamkeit für die Geiseln
in Budapest erregen Informationstafeln mit Fotos israelischer Geiseln große Aufmerksamkeit. Am 25. November gab es verschiedene Gedenkfeiern für die Geiseln, die von der Hamas festgehalten werden oder wurden.
Kundgebung in Sydney, Australien
Unter dem Motto „Vereint mit Israel – Bring sie nach Hause“ fand am 26. November 2023 in Sydney, Australien, auch eine Protestaktion statt. Gelbe Luftballons und Plakate mit Darstellungen der von der Hamas Entführten auf leeren Stühlen wurden aufgebaut. Diese Symbolik wurde schon mehrfach für Kundgebungen in diesem Kontext verwendet.
Auf Drängen der USA einigten sich Israel und die Hamas auf eine vorübergehenden Feuerpause, die den Austausch von etwa 150 palästinensischen Gefangenen gegen 50 israelische Geiseln vorsieht und die Lieferung dringend benötigter Hilfe in den Gazastreifen ermöglicht.
(afp/ks)
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