Kanada extrem professionell: So geht Einwanderungspolitik

"Es ist alles ein bisschen größer hier als in Damaskus und Aleppo und sehr viel kälter. Aber wir sind freundlich", hieß es in dem Artikel. "Wir sind eine Stadt, die Vielfalt wertschätzt, darin liegt unsere Stärke."
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Der kanadische Premierminister empfängt die ersten Flüchtlinge gemeinsam mit kanadischer Presse.Foto: STEPHANE DE SAKUTIN / AFP / Getty Images
Epoch Times12. Dezember 2015

Ende November hatte Kanada nahe der jordanischen Hauptstadt Amman ein erstes Registrierungszentrum für syrische Flüchtlinge eröffnet. Nach Angaben von Einwanderungsminister John McCallum sollen bis Ende Dezember die ersten 10.000 Flüchtlinge aus Lagern in Jordanien, dem Libanon und der Türkei abgeholt werden. Die rund 15.000 weiteren Flüchtlinge sollen im Januar und Februar folgen, berichten die Deutschen Wirtschafts Nachrichten (DWN).

Kanada wird 25.000 Flüchtlinge aufnehmen, wenn es nach dem Wahlversprechen des neuen Regierungschefs Justin Trudeau gehen sollte. Nun landete der erste Militärtransporter mit 163 Flüchtlingen an Bord am Donnerstagabend in Toronto. 

Diese Flüchtlinge haben eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis, eine Sozialversicherungsnummer und eine Gesundheitskarte wenn sie den Flughafen in Toronto verlassen. Extrem professionell sei der Ablauf so "DWN".

Hilfsbereitschaft unter Kanadiern

Groß ist die Hilfsbereitschaft im Land – die Flughafenbehörde musste darum bitten dem Airport fernzubleiben und die Flüchtlinge nicht zu begrüßen. "Wir sind so stolz darauf, dass unsere Gesellschaft helfen will, aber so eine Resonanz würde die Ankommenden überfordern", teilten die Behörden mit, schreibt der “Spiegel”.

Trotzdem kamen viele Kanadier auf den Flughafen um die Syrer zu empfangen. "Willkommen in Kanada", hatte etwa der 20-jährige Shai Reef auf Arabisch auf ein Plakat geschrieben. "Uns Juden wollte auch niemand haben. Ich weiß, wie sich das anfühlt", sagte Reef.

In Kanadas größter Tageszeitung, "Toronto Star", gab es zur Begrüßung der Flüchtlinge eine zweisprachige Titelseite. Auf Englisch und Arabisch hieß es dort: "Willkommen in Kanada". In einem arabischen Artikel erfuhren die Flüchtlinge zudem das Wichtigste über das kanadische Wetter, den Dialekt und natürlich Eishockey.

"Es ist alles ein bisschen größer hier als in Damaskus und Aleppo und sehr viel kälter. Aber wir sind freundlich", hieß es in dem Artikel. "Wir sind eine Stadt, die Vielfalt wertschätzt, darin liegt unsere Stärke."

Viele sind skeptisch 

Mehr als 30 Städte in Kanada wurden als zukünftige Wohnorte der Flüchtlinge benannt. Kanada geht für die Umsiedlung syrischer Flüchtlinge von Flugkosten in Höhe 678 Millionen US-Dollar in den nächsten sechs Jahren aus, so das Newsportal "VOA”.

Bei einer landesweiten Umfrage am Dienstag waren allerdings mehr als die Hälfte der Bevölkerung gegen die Pläne der Regierung die 25.000 Flüchtlinge nach Kanada zu holen. (dk)



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