Basel: Klimaaktivisten legen Schiffsverkehr auf Rhein lahm

Klimaaktivisten haben den Schiffsverkehr in Basel auf dem Rhein vorübergehend lahmgelegt. Die Polizei beobachtet die Situation, eine Räumung sei aber vorerst nicht geplant.
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Klimaaktivisten legen Rheinschifffahrt in Basel lahm. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times11. August 2023

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Wegen einer Protestaktion von Klimaaktivisten hat die Schweizer Polizei den Schiffsverkehr auf dem Rhein bei Basel gestoppt. „Der Schiffsverkehr ist momentan und bis auf Weiteres eingestellt; rund ein Dutzend Schiffe sind davon betroffen“, teilte ein Sprecher der Kantonspolizei in Basel am Freitag der Nachrichtenagentur AFP mit.

Den Polizeiangaben zufolge waren rund zehn Menschen an den Protesten gegen den Transport von Treibstoff auf dem Rhein beteiligt. Sechs von ihnen seilten sich nach Angaben der Schweizer Nachrichtenagentur „Keystone-SDA“ am Morgen von der Dreirosenbrücke im Zentrum von Basel ab und befestigten ein Transparent mit der Aufschrift „Bewegungsfreiheit für Menschen statt für Öltanker“ sowie ein Stoppsignal. Demnach sollten sich anscheinend mehrere Personen abseilen, während andere im Wasser schwammen.

Schifffahrt auf deutscher Seite nicht betroffen

Eine Räumungsaktion durch die Polizei sei laut Information der „Basler Zeitung“ vorerst nicht geplant. Man beobachte die Situation. Priorität sei derzeit, „dass von allen Beteiligten niemand zu Schaden kommt“, sagte ein Polizeisprecher.

Kurz nach 07:00 Uhr war die Aktion noch in vollem Gange und der Schiffsverkehr unterbrochen gewesen, berichtete die Schweizer Agentur. Die Beamten sollten gegenüber den Aktivisten aber signalisiert haben, dass sie die Blockade nicht den ganzen Tag dulden würden.

Auf die Schifffahrt auf dem Rhein auf deutscher Seite hatte die Aktion zunächst keine Auswirkungen, wie eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn sagte. Das Befahren des Rheins sei bis zum ersten Schweizer Hafen in Basel-Kleinhüningen möglich.

Weitere Aktionen geplant

Die Gruppe hinter der Aktion, Collective Climate Justice, schreibt in einer Mitteilung: Sie wollten verhindern, dass Transportschiffe in den Rheinhäfen andocken und abladen, weil hier etwa ein Drittel des in die Schweiz importierten Erdöls umgeladen werde. „Das transportierte Öl verursachen [sic] koloniale Zerstörung und befeuert gleichzeitig die Klimakrise“, begründete die Gruppe ihre Aktion auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter.

Diese Protestaktion sei laut Information von „Basel Jetzt“ nur ein Teil des breiter angelegten NoBorders-Klimacamps, das bis Sonntag in Basel stattfindet. Für Freitag und Samstag seien noch weitere Aktionen geplant.

Der Österreicher Nicolas Stockhammer, wissenschaftlicher Leiter der Forschungsabteilung Counter-Terrorism, warnte unterdessen vor einer Radikalisierung der Klimabewegung. In einem Interview mit „Blick“ erklärte er: Linksextreme Akteure hätten die Klimabewegung längst „gekapert“. Sie würden auch vor Gewalt nicht zurückschrecken und „feuern die Szene weiter an“. Zwar würden die Proteste der Klimaaktivisten Aufmerksamkeit generieren, diese seien allerdings „nicht sehr zielorientiert“ und würden auch bei der Politik nicht gut ankommen. (dl)

(Mit Material von afp)



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