London: Wagner-Aufstand Russlands „größte Herausforderung“

Die britischen Geheimdienste sind seit Ausbruch des russischen Angriffskriegs gut informiert. Nach ihrer Einschätzung dürften die kommenden Stunden aufschlussreich für den Verlauf der Krise sein. Bundesregierung beobachtet Ereignisse in Russland „aufmerksam“.
Ein Blick auf das Gebäude des russischen Verteidigungsministeriums mit Flugabwehrsystemen auf dem Dach in Moskau.
Ein Blick auf das Gebäude des russischen Verteidigungsministeriums mit Flugabwehrsystemen auf dem Dach in Moskau.Foto: Uncredited/AP/dpa
Epoch Times24. Juni 2023

Der Aufstand der Söldnertruppe Wagner ist nach Ansicht britischer Geheimdienste für den russischen Staat die „größte Herausforderung“ der jüngeren Zeit. „In den kommenden Stunden wird die Loyalität der russischen Sicherheitskräfte und insbesondere der russischen Nationalgarde entscheidend für den Verlauf der Krise sein“, betonte das Verteidigungsministerium in London am Samstag.

Es gebe bisher nur „sehr begrenzte Beweise“ für Kämpfe zwischen Wagner und Sicherheitskräften. Dies deute darauf hin, dass einige russische Truppen wahrscheinlich „passiv“ geblieben seien und Wagner nachgegeben hätten.

Einheiten der Wagner-Gruppe hätten an mindestens zwei Stellen aus der Ukraine die russische Grenze überschritten, hieß es in der Mitteilung weiter. In der südrussischen Stadt Rostow habe Wagner „mit ziemlicher Sicherheit wichtige Sicherheitseinrichtungen besetzt, darunter das Hauptquartier, das die russischen Militäroperationen in der Ukraine leitet“. Nun würden Wagner-Einheiten das südwestrussische Gebiet Richtung Norden durchziehen. „Mit ziemlicher Sicherheit“ sei ihr Ziel, die Hauptstadt Moskau zu erreichen.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor 16 Monaten täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

Bundesregierung beobachtet Ereignisse in Russland „aufmerksam“

Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, es sei „sehr interessant“, dass Russlands Präsident Wladimir Putin in einer Ansprache die Lage „mit 1917“ verglichen habe, am  „Vorabend der Revolution“ in Russland.(dpa/afp)



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