„Marsch für das Klima“: Zehntausende demonstrieren in Washington gegen Umweltpolitik Trumps

Die Demonstranten kritisierten bei ihrem "Marsch für das Klima" vor allem die Ankündigung von US-Präsident Trump, das Pariser Klimaschutzabkommen aufzukündigen. "Trump will verabschiedete Gesetze zurücknehmen", so ein Demonstrant. "Er will wieder (die Energiegewinnung aus) Öl und Kohle ankurbeln, er macht bei allem das Gegenteil dessen, was man tun sollte."
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"Marsch für das Klima" in Washington.Foto: Karen Ducey/Getty Images
Epoch Times30. April 2017

Zehntausende Menschen haben am Samstag in Washington in einem „Marsch für das Klima“ gegen die Umweltpolitik von US-Präsident Donald Trump protestiert. Während Trump eine positive Bilanz seiner ersten 100 Tage im Amt zog, marschierten Menschen aller Altersgruppen vom Kapitol zum Weißen Haus. Unter den Demonstranten war auch Hollywoodstar Leonardo DiCaprio, der inmitten einer Gruppe Ureinwohner marschierte und ein Banner mit der Aufschrift „Der Klimawandel ist real“ trug.

Die Demonstranten kritisierten vor allem die Ankündigung Trumps, das Pariser Klimaschutzabkommen aufzukündigen. „Trump will verabschiedete Gesetze zurücknehmen“, sagte der aus New York angereiste Demonstrant Robert Siegel. „Er will wieder (die Energiegewinnung aus) Öl und Kohle ankurbeln, er macht bei allem das Gegenteil dessen, was man tun sollte.“

Viele Spruchbänder setzten sich mit Humor mit Trump auseinander. So wurde auf die Umweltbilanz von Trumps häufigen Wochenendtrips in seine Residenz Mar-a-Lago in Florida verwiesen – und darauf, dass der durch den Klimawandel verursachte Anstieg des Meeresspiegels das Luxusanwesen am Atlantik bedrohe.

Die Rentnerin Kem Morawski aus Maryland sagte, das Ziel der Demonstration sei, die Aufmerksamkeit der Kongressabgeordneten zu gewinnen. Sie sollten sehen, „dass es viele sind: ihre Wähler, die sich um den Klimawandel sorgen“. Hoffnung, dass sich Trump die Forderungen der Demonstranten anhöre, habe sie nicht.

Ende 2015 war bei einer UN-Konferenz in Paris das globale Klimaschutzabkommen beschlossen worden, es gilt als Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel. Es sieht vor, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Maß von „deutlich unter zwei Grad“ im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, möglichst sogar auf unter 1,5 Grad.

Die USA hatten das Abkommen unter Trumps Vorgänger Barack Obama im September vergangenen Jahres ratifiziert. Im November trat es in Kraft. Ein Ausscheren eines Vertragsstaates dürfte sich daher schwierig gestalten.

Trump hatte während des Wahlkampfs den Ausstieg der USA aus dem Vertrag angekündigt. Seit seinem Wahlsieg hielt er sich in der Frage aber bedeckt. Die US-Regierung hatte im März angekündigt, dass sie ihre Haltung zu dem Klimaschutzabkommen bis Ende Mai festlegt.

13 umsatzstarke Unternehmen, darunter mehrere US-Konzerne wie Walmart und Microsoft, forderten Trump diese Woche zum Verbleib im Pariser Klimaschhutzabkommen auf. (afp)



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