Medien: Mächtiger brasilianischer Bandenchef ermordet aufgefunden

Der Anführer von einer der mächtigsten brasilianischen Verbrecherbanden ist tot. Es wurde mit einer Kugel im Kopf im Norden Brasiliens gefunden.
Titelbild
Symbolbild.Foto: Mario Tama/Getty Images
Epoch Times19. Februar 2018

Unbekannte haben einen Anführer von einer der mächtigsten brasilianischen Verbrecherbanden sowie einen seiner Helfer ermordet. Rogério Jeremias de Simone alias Gegê do Mangue und sein Gefolgsmann Fabiano Alves de Souza seien per Kopfschuss getötet, ihre Augen ausgestochen worden, berichtete örtliche Medien am Sonntag. Die Polizei geht von einem Hinterhalt einer rivalisierenden Bande oder von einer internen Abrechnung aus.

Rogério Jeremias de Simone war einer der führenden Köpfe des PCC (Erstes Kommando der Hauptstadt), die in mehreren brasilianischen Bundesstaaten die Schmuggelrouten für Drogen aus Peru, Kolumbien und Bolivien kontrolliert. Der 41-Jährige war im Februar des vergangenen Jahres nach zehn Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen worden. Zu einem späteren Gerichtstermin wegen einer Mordanklage erschien er nicht und galt seitdem als auf der Flucht.

Die Behörden bestätigten der Nachrichtenagentur AFP den Fund zweier Leichen in einem Ureinwohner-Reservat im nordöstlichen Bundesstaat Ceará am Freitag. De Simone sei „die Nummer eins des PCC“ außer- und innerhalb der Gefängnisse gewesen, sagte ein Staatsanwalt aus der Hauptstadt São Paulo der Nachrichten-Website UOL.

Die Bande entstand in den Gefängnissen von São Paulo. Anfang des vergangenen Jahres sorgte sie mit blutigen Auseinandersetzungen mit einer rivalisierenden Verbrecherorganisation in mehreren Gefängnissen des Landes auch international für Schlagzeilen. Dabei wurden mehr als hundert Häftlinge getötet.

Brasilien ist ein wichtiger Umschlagplatz für Drogen auf dem Weg nach Europa. Mit fast 60.000 Morden im Jahr gehört es zu den gewalttätigsten Ländern der Welt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion