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Mehrere ausländische Journalisten in Venezuela festgenommen

Die Journalisten hätten eine Kundgebung für Präsident Nicolás Maduro gefilmt, teilte die venezolanische Journalisten-Gewerkschaft SNTP mit.

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In allen Weltregionen ist laut Reporter ohne Grenzen ein Rückgang der Freiräume für Medien zu beobachten.

Foto:  Nyein Chan Naing/dpa

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Inmitten der Staatskrise in Venezuela haben die Behörden des Landes zwei französische Journalisten festgenommen. Die Reporter Pierre Caillet und Baptiste des Monstiers wurden am Dienstag beim Filmen des Präsidentenpalastes festgenommen, verlautete am Mittwoch aus Diplomatenkreisen. Auch ihr Produzent in dem südamerikanischen Land wird seither von der Polizei festgehalten. Die beiden Franzosen arbeiteten für den Sender TMC (Télé Monté-Carlo).
Die Journalisten hätten eine Kundgebung für Präsident Nicolás Maduro gefilmt, teilte die venezolanische Journalisten-Gewerkschaft SNTP mit. Es gebe bislang keinen Kontakt zu den Festgenommenen. Zuvor waren laut SNTP bereits zwei chilenische Journalisten und ihre venezolanischen Begleiter ebenfalls am Präsidentenpalast festgenommen worden. Während die venezolanischen Kollegen nach etwa zwölf Stunden wieder frei kamen, wurden die beiden für den Sender TVN arbeitenden Chilenen, Rodrigo Pérez und Gonzalo Barahona, am Mittwoch zunächst weiter festgehalten.
Später hieß es dann, die Chilenen sollten nach 14 Stunden im Gewahrsam am Mittwoch aus Venezuela abgeschoben werden, wie das chilenische Außenministerium mitteilte, das die Festnahmen scharf kritisierte. Ihnen sei vorgeworfen worden, eine „Sicherheitszone“ verletzt zu haben, sagte einer der venezolanischen Begleiter dem Sender TVN.
In Venezuela tobt ein Machtkampf zwischen dem linksnationalistischen Staatschef Maduro und  Parlamentspräsident Juan Guaidó, der sich vor einer Woche zum Übergangspräsidenten erklärt hatte. Die USA und mehrere andere Staaten erkannten Guaidó an. Russland und China unterstützen aber weiterhin Maduro. Der Präsident kann sich bislang auch auf den Rückhalt der Armee und der Justiz verlassen. (afp)

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