23.000 Euro für reiche Minister-Gattin: Griechenlands Wirtschaftsminister tritt wegen Mietzuschuss-Skandal zurück

Weil sie sich jahrelang ihre Miete für eine Wohnung in Athen bezuschussen ließ, ist die stellvertretende griechische Arbeitsministerin Rania Antonopoulos entlassen worden. Jetzt ist ihr Mann - der Wirtschaftsminister des Landes - zurückgetreten.
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Griechenland-FlaggeFoto: Dan Kitwood/Getty Images
Epoch Times27. Februar 2018

Nach der Entlassung seiner Frau als stellvertretende Arbeitsministerin wegen des Erhalts staatlicher Mietzuschüsse ist Griechenlands Wirtschaftsminister Dimitri Papadimitriou zurückgetreten.

Ministerpräsident Alexis Tsipras habe Papadimitrious Rücktritt angenommen, teilte das Büro des linksgerichteten Regierungschefs am Dienstag mit. Medienberichten zufolge plant Tsipras nun eine Umbildung seiner Regierung.

Papadimitrious Frau Rania Antonopoulos war am Montag auf Anordnung von Tsipras entlassen worden, weil sie sich jahrelang ihre Miete für eine Wohnung in Athen bezuschussen ließ. Vor ihrer Entlassung hatte sie angeboten, das Geld zurückzuzahlen.

Antonopoulos hatte eingeräumt, auf der Grundlage eines 1994 verabschiedeten Gesetzes über Mietzuschüsse für Abgeordnete und Regierungsmitglieder in den vergangenen zwei Jahren 23.000 Euro Zuschuss für ihr Apartment kassiert zu haben.

Antonopoulos gehörte zu den vermögendsten Regierungsmitgliedern, 2015 verfügte sie laut ihrer Steuererklärung über Aktien im Wert von umgerechnet rund 276.000 Euro und ein Jahreseinkommen von 70.000 Euro.

Ihr Ehemann Papadimitriou versteuerte im selben Jahr ein Aktienportfolio von 2,2 Millionen Euro und ein Jahreseinkommen von rund 366.000 Euro. Antonopoulos erklärte, sie habe „nie vorgehabt, das griechische Volk zu beleidigen“. Sie verstehe, dass der Mietzuschuss angesichts ihrer finanziellen Situation für Unmut sorge. (afp)



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