Mindestens 46 Tote bei schwerem Luftangriff auf Sudans Hauptstadt Khartum

Bei einem Angriff auf ein Viertel der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind laut Demokratieaktivisten mindestens 46 Menschen getötet worden. Es war einer der schwersten Angriffe seit Beginn der Kämpfe zwischen der Armee und der RSF-Miliz.
Menschen wollen Khartum verlassen. Seit nun mehr vier Monaten bekämpfen sich die Konfliktparteien im Sudan.
Menschen wollen Khartum verlassen. Seit nun mehr vier Monaten bekämpfen sich die Konfliktparteien im Sudan.Foto: Uncredited/AP
Epoch Times10. September 2023

„Gegen 7.15 Uhr hat ein Militärflugzeug die Gegend um den Qouro-Markt bombardiert“, erklärte das örtliche sogenannte Widerstandskomitee am Sonntag. Es war einer der schwersten Angriffe seit Beginn der Kämpfe zwischen der Armee und der rivalisierenden RSF-Miliz.

Am Morgen war zunächst von elf Getöteten die Rede gewesen, bis zum Abend stieg die Zahl der Todesopfer nach Angaben des Widerstandskomitees auf 46. Zudem seien „dutzende“ Verletzte in das Bashair-Krankenhaus eingeliefert worden. Das Krankenhaus sandte einen „dringenden Aufruf“ an alle Mediziner im Umkreis aus, bei der Behandlung der „zunehmenden Zahl an Verletzten“ zu helfen.

Im Sudan liefern sich seit Mitte April die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo einen blutigen Machtkampf. Fast 7500 Menschen wurden seitdem zurückhaltenden Schätzungen der Nichtregierungsorganisation Armed Conflicts Location and Event Data Project zufolge getötet.

Es wird davon ausgegangen, dass die tatsächliche Zahl sehr viel höher liegt. Mehr als fünf Millionen Menschen wurden nach Angaben der UNO vertrieben. Internationale Bemühungen um eine Waffenruhe blieben bisher ergebnislos.

Die Widerstandskomitees sind pro-demokratische Freiwilligengruppen, die vor dem Bürgerkrieg Demonstrationen organisierten. Seit Beginn der Kampfhandlungen organisieren sie Nothilfe in der Nachbarschaft. (afp)



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