Nach Rücktritt von Österreichs SPÖ-Chef Kern ist Nachfolge offen

Keine Lust auf Opposition. Einen Tag nach dem überraschenden Rücktritt von SPÖ-Chef Christian Kern ist weiter unklar, wer die Sozialdemokraten in Österreich künftig führen wird.
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Der österreichische Bundeskanzler Christian Kern nimmt in Wien an einer Wahlkampfabschlusskundgebung der SPÖ teil.Foto: Hans Punz/dpa
Epoch Times19. September 2018

Einen Tag nach dem überraschenden Rücktritt von SPÖ-Chef Christian Kern ist weiter unklar, wer die Sozialdemokraten in Österreich künftig führen wird. Die aussichtsreichen Kandidaten Peter Kaiser, Doris Bures und Hans Peter Doskozil haben einen Wechsel in die Parteizentrale bereits ausgeschlossen. Daher rückt in der Alpenrepublik derzeit vor allem Pamela Rendi-Wagner in den Fokus. Die frühere Gesundheitsministerin hat sich aber zunächst nicht geäußert.

Kern hatte am Dienstagabend überraschend mitgeteilt, dass er als Spitzenkandidat der SPÖ bei der Europawahl im Mai 2019 antreten will. Spätestens nach der Wahl will er dann auch das Amt des Parteichefs abgeben.

Zuvor hatte die SPÖ noch Medienberichte bestätigt, dass der 52-Jährige die politische Bühne ganz verlassen werde. Kern sagte am Mittwoch, dass ihn die Partei nun damit beauftragt habe, die Gespräche über seine Nachfolge zu führen. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher sagte, die Suche werde bis zum 15. Oktober abgeschlossen.

Kern ist seit Mai 2016 Chef der Sozialdemokraten, bis zum 18. Dezember 2017 war er zugleich auch Kanzler. Nach der Niederlage bei der Nationalratswahl im Oktober 2017 musste Kern das Kanzleramt an ÖVP-Chef Sebastian Kurz abtreten und wurde Oppositionsführer. Diese Rolle habe nicht zu ihm gepasst und entspreche nicht seinem persönlichen Profil, sagte Kern am Mittwoch selbstkritisch. „Ich habe, denke ich, andere Fähigkeiten.“ Er glaube daher, dass es andere in der SPÖ gebe, „die das mindestens so gut können wie ich“. (dpa)



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