Nato-Russland-Rat heute: Moskau erhebt vor Treffen schwere Vorwürfe

Gruschko: "Heute befinden wir uns in einer sehr gefährlichen Situation, die zu einer verschlechterten Sicherheitslage in vielen Bereichen führen kann, die über Jahre hinweg ruhig und sicher gewesen sind".
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Mauer des Kreml in MoskauFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. April 2016

Unmittelbar vor Wiederaufnahme des Nato-Russland-Rates am Mittwoch hat Moskau schwere Vorwürfe gegen die westliche Verteidigungsallianz erhoben. "Unsere frühe Partnerschaft gilt nicht mehr. Die Nato versucht, Russland einen konfrontativen Kurs aufzuzwingen", sagte der russische Nato-Botschafter Alexander Gruschko der "Welt".

Das Bündnis habe durch die Aufrüstung im Osten "die militärische Situation in der Region verändert", so Gruschko. Trotzdem werde er an dem Treffen mit den 28 Nato-Botschaftern teilnehmen. Gruschko: "Wir haben eine Menge Meinungsunterschiede, aber das sollte uns nicht davon abhalten, miteinander zu sprechen. Das gehört zu den Grundprinzipien des Nato-Russland-Rates", so Gruschko.

Der russische Spitzendiplomat forderte die Allianz zu einem klaren Signal auf: "Die Nato muss sich entscheiden, was für ein Verhältnis mit Russland sie haben will. Ich sehe keine Möglichkeit für qualitative Verbesserungen in unserem Verhältnis, wenn die Nato weiter auf Abschreckung und entsprechende militärische Planungen setzt".

Es sei schwierig, die "Spirale aus Konfrontation und einem Wettlauf der Waffen zurückzudrehen", sagte Gruschko weiter. "Heute befinden wir uns in einer sehr gefährlichen Situation, die zu einer verschlechterten Sicherheitslage in vielen Bereichen führen kann, die über Jahre hinweg ruhig und sicher gewesen sind".

Den Zustand der Beziehungen zwischen der Nato und Russland bezeichnete Gruschko als "sehr schlecht". Er erklärte weiter: "Wir haben heute keine positive Agenda, es gibt keine Projekte, die uns wieder zurückführen zu verbesserten Beziehungen in Bereichen, wo wir gemeinsame Interessen haben. Die Nato hat sich entschieden, unsere Beziehungen von einer Partnerschaft in Richtung Abschreckung zu verändern".

(dts Nachrichtenagentur)



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