Konkurrent von Nicolás Maduro
Opposition in Venezuela nominiert Diplomaten als Ersatzkandidaten für Präsidentschaftswahl
Ende Juli findet in Venezuela die Präsidentschaftswahl statt. Die Opposition nominierte den Ex-Botschafter Edmundo González Urrutia.

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro während der Abschlusskampagne vor dem Referendum zum Essequibo-Territoriums in Caracas am 1. Dezember 2023.
Foto: PEDRO RANCES MATTEY/AFP über Getty Images
Die Opposition in Venezuela hat den Diplomaten Edmundo González Urrutia als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl Ende Juli nominiert. Der relativ unbekannte Ex-Botschafter wird als Ersatz für Oppositionsführerin María Corina Machado ins Rennen geschickt, die von regierungstreuen Gerichten wegen Korruptionsvorwürfen von der Wahl ausgeschlossen worden war.
„Das ist eine historische Entscheidung für das venezolanische Volk“, sagte der Generalsekretär des Oppositionsbündnisses PUD, Omar Barboza, am Freitag. „Wir haben den nächsten Präsidenten der Republik ausgewählt.“
Wahl am 28. Juli
In dem südamerikanischen Land wird am 28. Juli ein neuer Präsident gewählt. Der seit elf Jahren amtierende Staatschef Nicolás Maduro strebt ein drittes Mandat an. Ein Sieg des Linksnationalisten bei der Wahl gilt als nahezu sicher. Der Ausschluss der Gewinnerin der Vorwahlen der Opposition, Machado, war im Januar durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs bestätigt worden.
Zahlreiche europäische Staaten, die USA und die Opposition hatten die Wiederwahl Maduros im Jahr 2018 nicht anerkannt. Daraufhin erklärte sich der damalige oppositionelle Parlamentspräsident Juan Guaidó zum Interimspräsidenten. Maduro konnte sich allerdings mit Unterstützung des Militärs weiter an der Macht halten.
Die elf Jahre unter Maduro sind gekennzeichnet durch westliche Sanktionen, wirtschaftlichen Zusammenbruch und Vorwürfe verbreiteter Repression. Millionen Menschen flohen aus dem Land.
Im vergangenen Jahr einigten sich Vertreter der Regierung und der Opposition in Venezuela darauf, die Wahl im zweiten Halbjahr 2024 unter Aufsicht internationaler Beobachter abzuhalten. (afp)
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