Polen protestiert gegen russische Kriegsschiffe in der Ostsee

Im Juli hatten die 28 Nato-Mitglieder die Stationierung von je einem Bataillon mit bis zu tausend Soldaten in den drei baltischen Staaten sowie in Polen beschlossen. Auf ihrem Gipfel in Brüssel trieb die Nato diese Woche ihre Pläne voran, die Kampfbataillone ab Anfang 2017 in den vier Ländern zu stationieren.
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Russisches Kriegsschiff (Symbolbild)Foto: GEORGES GOBET/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Oktober 2016

Der polnische Außenminister Witold Waszczykowski hat die jüngste Einfahrt zweier russischer Kriegsschiffe mit atomwaffenfähigen Langstreckenraketen an Bord in der Ostsee scharf kritisiert.

Der Einsatz sei „unverantwortlich“ und eine „unangemessene Antwort“ auf die Beschlüsse des Nato-Gipfels im Juli in Warschau, sagte Waszczykowski am Freitag im polnischen Hörfunk. Die Nato hatte am Mittwoch bestätigt, dass kürzlich zwei russische Kriegsschiffe in die Ostsee eingelaufen waren, deren Langstreckenraketen mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden können.

Anfang des Monats hatte Russland bereits atomwaffenfähige Iskander-Kurzstreckenraketen in Kaliningrad stationiert. Die russische Ostsee-Exklave liegt zwischen den beiden Nato-Staaten Polen und Litauen.

Im Juli hatten die 28 Nato-Mitglieder die Stationierung von je einem Bataillon mit bis zu tausend Soldaten in den drei baltischen Staaten sowie in Polen beschlossen. Auf ihrem Gipfel in Brüssel trieb die Nato diese Woche ihre Pläne voran, die Kampfbataillone ab Anfang 2017 in den vier Ländern zu stationieren. Die Bundeswehr hat dabei die Führung über den Verband in Litauen: Deutschland wird laut Bundesverteidigungsministerium zwischen 400 und 600 Soldaten der insgesamt rund tausend Soldaten stellen.

Der polnische Außenminister bekräftigte am Freitag, die Stationierung habe keinen „aggressiven“ Charakter: Ihr Ausmaß sei nicht geeignet, „Moskau annehmen zu lassen, dass es von unserer Seite bedroht wird“. (afp)



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