62 Tote: Portugal trauert um die Opfer der verheerenden Waldbrände

Mindestens 62 Menschen sind bei den verheerenden Waldbränden in Portugal ums Leben gekommen. 2.000 Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen die Flammen – Spanien, Frankreich und Griechenland wollen Flugzeuge und Feuerwehrteams zur Unterstützung nach Portugal schicken.
Titelbild
Ein Waldbrand am 18. Juni 2017 in der Nähe von Mega Fundeira, Portugal.Foto: MIGUEL RIOPA/AFP/Getty Images
Epoch Times19. Juni 2017

Rund 2.000 Feuerwehrleute haben am Montag weiter versucht, die verheerenden Waldbrände im Zentrum Portugals unter Kontrolle zu bringen.

Nach Angaben der Behörden weiteten sich die Brände von der Region Pedrógão Grande auf die beiden benachbarten Bezirke Castelo Branco und Coimbra aus. Bei einem der tödlichsten Waldbrände in der jüngeren Geschichte des Landes kamen mindestens 62 Menschen ums Leben.

Behörden rechnen mit weiteren Opfern

Der Opfer wird mit einer dreitägigen Staatstrauer gedacht, die am Sonntag begann. Der Brand war am Samstagnachmittag nahe der Ortschaft Pedrógão Grande ausgebrochen und hatte sich in der Hitze und angefacht vom Wind rasend schnell in vier Richtungen ausgebreitet.

Viele Menschen wurden auf der Flucht vor den Bränden in ihren Autos von der Feuerwalze eingeholt, andere starben in ihren Häusern. Die Behörden rechneten mit weiteren Opfern. Sie warnten weiterhin vor „höchster Brandgefahr“ in der Region.

Präsident Marcelo Rebelo de Sousa sprach von einer „Tragödie“. Ganz Portugal leide mit den Familien der Opfer, doch ebenso groß sei die Solidarität, erklärte er am Sonntagabend. Die Katastrophe in der abgeschiedenen ländlichen Region treffe Menschen, „von denen man kaum spricht“, fügte er hinzu.

Blitzeinschlag Ursache des Brands

Die Behörden schlossen inzwischen Brandstiftung als Ursache für das verheerende Feuer aus. Ausgelöst wurde es demnach durch ein sogenanntes Trockengewitter, bei dem kein Niederschlag fällt – die Ermittler fanden einen Baum, der vom Blitz getroffen wurde.

Zentralportugal leidet derzeit unter extremer Hitze. Am Wochenende herrschten Temperaturen von über 40 Grad, erst am späten Sonntag kühlte es wieder etwas ab.

Nachbarländer helfen beim Löschen

Von vielen Ländern traf unterdessen Unterstützung ein: Seit Sonntag bereits im Einsatz sind sechs Löschflugzeuge aus dem benachbarten Spanien sowie aus Frankreich, weitere Flugzeuge und Feuerwehrteams wurden am Montag im Rahmen der EU-Zivilschutzhilfe erwartet. Auch das krisengeschüttelte Griechenland versprach „jede erdenkliche Hilfe“ durch seine Feuerwehr. (afp)



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