Putin und Moon rufen zum Abbau von Spannungen in Nordkorea-Krise auf

Russlands Präsident Putin und der südkoreanische Staatschef Moon Jae In haben zum Abbau der Spannungen in der Nordkorea-Krise aufgerufen. "Nordkorea darf nicht in die Enge getrieben werden", so Putin.
Titelbild
Nordkorea präsentiert seine Waffen.Foto: JUNG YEON-JE/AFP/Getty Images
Epoch Times6. September 2017

Der russische Präsident Wladimir Putin und der südkoreanische Staatschef Moon Jae In haben zum Abbau der Spannungen in der Nordkorea-Krise aufgerufen.

Moon sagte nach einem Treffen mit Putin im russischen Wladiwostok am Mittwoch, beide seien sich einig, dass der Atomkonflikt „so schnell wie möglich“ beigelegt werden müsse.

Uneins sind beide Seiten aber weiter über eine Verschärfung der Sanktionen gegen Pjöngjang wegen des jüngsten Atomwaffentests.

Putin bekräftigte, dass er Strafmaßnahmen für den falschen Weg halte. „Nordkorea darf nicht in die Enge getrieben werden“, sagte er. „Die Welt muss kühlen Kopf bewahren und alles vermeiden, was die Spannungen verschärfen könnte.“

Südkorea hatte dagegen gefordert, die Regierung in Pjöngjang nach dem Atomwaffentest vom Sonntag „so hart wie möglich zu bestrafen“. Das Land befürwortet deshalb neue Sanktionen des UN-Sicherheitsrats gegen Nordkorea. Die USA bereiten derzeit einen Resolutionsentwurf vor, die Vetomächte Russland und China lehnen ein solches Vorgehen jedoch ab.

Der Vorsitzende der deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe im Bundestag, Hartmut Koschyk, forderte eine europäische Initiative. Die EU sei eine „Friedensmacht“ und sei in der Region glaubwürdig, da sie keine strategischen Interessen habe, sagte der CSU-Politiker der „Passauer neuen Presse“ (Mittwochsausgabe). Eindringlich warnte Koschyk vor einem militärischen Eingreifen der USA. „Ein Angriff würde eine Spirale von Gewalt und Gegengewalt mit unvorstellbaren Konsequenzen auslösen“, sagte er.

Pjöngjang hatte am Sonntag nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe getestet. Nach einer neuen Einschätzung Japans hatte diese eine Sprengkraft von 160 Kilotonnen – mehr als zehnmal so viel die die Atombombe, welche die US-Streitkräfte 1945 über Hiroshima abwarfen. Nach Satellitenaufnahmen, die Südkorea veröffentlichte, führte die Detonation zu Erdrutschen im Gebiet des nordkoreanischen Atomwaffentest-Geländes Punggye-ri. (afp)



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