Rund-um-die-Uhr-Kraft in jedem zehnten Pflegehaushalt – Hilfskraft meistens aus Osteuropa

Etwa jeder zehnte deutsche Haushalt mit einem Pflegebedürftigen beschäftigt eine Hilfskraft. Meistens stammen diese Kräfte aus Osteuropa. Eine Beschäftigung nach arbeitsrechtlichen Mindeststandards haben sie aber nicht.
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Symbolbild.Foto: SEBASTIEN BOZON/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Juni 2017

In etwa jedem zehnten deutschen Haushalt mit einem Pflegebedürftigen wird inzwischen eine Hilfskraft beschäftigt. Sie lebt dabei mit in der Wohnung und arbeitet rund um die Uhr.

Dies geht aus einer Studie im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor, die diese am Mittwoch in Düsseldorf vorstellte. In aller Regel handelt es sich den Autoren zufolge um osteuropäische Arbeitsmigrantinnen.

Keine arbeitsrechtlichen Mindeststandards für Hilfskräfte aus Osteuropa

Für mittelständische Familien seien sie oft die einzige Lösung, um den Umzug ihres Angehörigen in ein Heim zu vermeiden, hieß es. Allerdings scheine „eine den arbeitsrechtlichen Mindeststandards entsprechende Beschäftigung dieser Kräfte kaum realisierbar“.

Für die Studie wurden im vorigen Jahr bundesweit mehr als tausend Haushalte befragt, in denen über 65 Jahre alte Pflegebedürftige leben.

Pflegeversicherung deckt keine Hilfskräfte

Insgesamt werden der Umfrage zufolge in Deutschland etwa 70 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt. Mehr als die Hälfte der Haushalte verzichtet dabei auf Unterstützung durch Pflegedienste oder andere professionelle Hilfe.

Durchschnittlich haben sie 360 Euro an monatlichen Ausgaben, die die Pflegeversicherung nicht übernimmt. Über die Studie hatte zuerst die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. (afp)

 



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