Russland zieht inmitten von Ukraine-Konflikt neue Wehrpflichtige ein

Dieses von der russischen Staatsagentur Tass verbreitete Bild zeigt Uniformierte auf dem Weg zum Kontrollpunkt Perekop in der Nähe der Krim.
Dieses von der russischen Staatsagentur Tass verbreitete Bild zeigt Uniformierte auf dem Weg zum Kontrollpunkt Perekop in der Nähe der Krim.Foto: Sergei Malgavko/TASS/dpa
Epoch Times1. April 2022

In Russland hat am Freitag die Frühjahrs-Rekrutierung neuer Wehrpflichtiger begonnen. Einem Kreml-Dekret zufolge gab Staatschef Wladimir Putin das Ziel aus, 134.500 weitere junge Männer für den Wehrdienst einzuziehen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow versicherte, von den Wehrdienstleistenden werde niemand in die Ukraine geschickt. Die Einziehung habe nichts mit dem Militäreinsatz in der Ukraine zu tun.

Für russische Männer zwischen 18 und 27 Jahren besteht eine Wehrpflicht. Die Einziehung der neuen Rekruten erfolgt in Russland einmal im Frühling und einmal im Herbst. Von der Wehrpflicht ausgenommen sind unter anderem Studenten. Viele Russen entziehen sich zudem der Vorladung zur Musterung.

Putin hatte bereits am 8. März gesagt, dass keine Wehrpflichtigen oder Reservisten zum Kampf in die Ukraine geschickt würden. Einen Tag später sagte ein Armeesprecher allerdings, dass es in einigen Einheiten aufgrund eines Fehlers Wehrdienstleistende gebe. Demnach wurden die meisten der jungen Männer zurück nach Russland geschickt, einzelne seien aber in Gefangenschaft geraten.

Ein US-Regierungsvertreter sagte in dieser Woche unter Berufung auf Geheimdienstinformationen, Putin habe nichts von den russischen Wehrdienstleistenden in der Ukraine gewusst. Berichten unabhängiger russischer Medien und Organisationen zufolge unterzeichneten einige Wehrpflichtige unter Druck Verträge mit der russischen Armee und wurden daraufhin an die Front geschickt.

Die russische Armee hatte die Zahl der seit dem 24. Februar in der Ukraine getöteten russischen Soldaten in der vergangenen Woche mit 1351 angegeben. 3825 weitere Armeeangehörige wurden demnach verletzt.(afp/red)



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